Original Schrothkur in Oberstaufen im Hotel Allgäu Sonne

Schrothkur in Oberstaufen

Mit der „Original Oberstaufener Schrothkur“ steht in Oberstaufen ein hervorragendes ganzheitliches Naturheilverfahren zur Verfügung, bei dem der Körper in wenigen Wochen gründlich entlastet und entgiftet wird. Investieren Sie idealerweise zwei bis drei Wochen Disziplin in Ihre Gesundheit. Ziel ist es, die Selbstheilungs- und Abwehrkräfte zu aktivieren.

Original Schrothkur in Oberstaufen im Hotel Allgäu Sonne

Schrothkur in der Allgäu Sonne

Oberstaufen im Allgäu ist als einziges Schrothheilbad Deutschlands das deutsche Zentrum für die Anwendung der Schrothkur. In Oberstaufen wird das Naturheilverfahren, dessen Richtlinien noch heute streng vom Deutschen Schrothverband e. V. geprüft werden, nach traditioneller Art praktiziert. Im Einklang mit der Allgäuer Natur gelangen Sie hier zu mehr Gesundheit und Wohlgefühl.

Im luxuriösen 5-Sterne-Ambiente unseres Hauses wird das Kuren in unserem Wellnesshotel im Allgäu fast zum Urlaub. Die nötige Disziplin bei der Schrothkur wird durch herzliche Gastgeber, freundlichen Service und kurärztliche Begleitung gefördert.

Die Schrothkur geht zurück auf den böhmischen Fuhrmann Johann Schroth und hat die Entgiftung des Körpers und die Anregung der Selbstheilungskräfte zum Ziel.

Kulinarisch muss man bei einer echten Schrothkur zurückstecken, doch in der Allgäu Sonne fällt Ihnen das dank der Schrothstube, unserem eigenen Restaurant für Kurgäste, deutlich leichter. Hier treffen Sie auf Gleichgesinnte, können in aller Ruhe über Kurerfolge fachsimpeln und den Menüplan genießen. Dieser wurde vom Küchenteam, trotz strenger Kurvorgaben, sagenhaft verlockend gestaltet und enthält herausragende Speisenangebote. Die Schrothkur ist eine basische Kur, sie ist fettfrei, weitestgehend salzfrei und frei von tierischem Eiweiß, sie ist sogar vegan.

Mit unserer eigenen Arztpraxis im Hotel Allgäu Sonne in Oberstaufen können wir Ihnen den Service einer perfekten und professionellen ärztlichen Kurbegleitung bieten. Unser Ärzteteam betreut Sie vor Ort, klärt vor Kurbeginn in einem persönlichen Gespräch alle Details mit Ihnen und erarbeitet einen individuellen Kurplan für Sie. Bei Problemen während Ihrer Kurzeit in Oberstaufen kann flexibel und schnell eine Kurplanänderung vorgenommen werden. Das ärztliche Abschlussgespräch gibt Aufschluss über den Kurerfolg.

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Die vier Säulen der Schrothkur

Schroth´sche Kost

Original Schrothkur in Oberstaufen im Hotel Allgäu Sonne

Die Verpflegung basiert auf dem seit Jahrtausend alten Prinzip des Heilfastens. Die Gesamtkalorienzahl am Tag liegt mit 400 - 600 Kilokalorien deutlich unter dem normalen Tagesbedarf. Daher gilt die Kur als hypokalorisch und es besteht nach EU-Gesetz eine Arztpflicht.

Die Schrothkur ist weitestgehend salzfrei, frei von tierischem Eiweiß und Fett und reich an basischem Gemüse und Obst. Hinzu kommen Kartoffeln, Reis, Gries oder Graupen. Gewürzt wird mit reichlich Kräutern. Trotz der strengen Kurvorgaben wird der Menüplan von unserem Küchenteam sehr abwechslungsreich und schmackhaft gestaltet. An den meisten Trinktagen gibt es mittags sogar einen kleinen Nachtisch.

In der Allgäu Sonne ist die Kur vegan.

Zu Beginn der Kur verspüren Sie meist ein verstärktes Hungergefühl, welches sich mit der Zeit  legt. Der Körper gerät in die sogenannte Ketose und deckt seinen Energiebedarf über die eingelagerten Fettdepots. Nach meist drei Tagen lässt das Hungergefühl nach.
Der schöne Nebeneffekt: Sie nehmen ab.

Schroth´sche Packung

Original Schrothkur in Oberstaufen im Hotel Allgäu Sonne

Täglich außer sonntags werden unsere Gäste in den frühen Morgenstunden von ausgebildeten Packer:innen mit einer Tasse Kräutertee geweckt. Danach wird der schlafwarme Körper in ein nasskaltes Leintuch gewickelt und mit trockenen, warmen Decken und bis zu drei Wärmflaschen „gepackt“.
Nach dem kurzen Moment des Unwohlseins, wenn man sich auf das feuchtkalte Laken legt, entsteht schnell ein Gefühl der wohligen Wärme, bald fängt man zu schwitzen an.
Die Kombination aus zunehmender Wärmebildung und dem Wärmestau in der Packung führt zu einem fieberartigen Schweißausbruch, die Körpertemperatur steigt um ein bis zwei Grad Celsius. Diese Erhöhung der Körpertemperatur wirkt sich positiv auf das Immunsystem aus - der Stoffwechsel wird aktiviert. Mit dem Schweiß werden Säuren und Schadstoffe abgebaut und ausgeschieden. Nach der Packung, die mindestens 1,5 besser 2 Stunden dauern sollte, soll der Gast noch nachruhen - viele genießen dann einen besonders erholsamen, tiefen Schlaf.

Schroth´sche Trinkverordnung

Während der Schrothkur wechseln sich Trink- und Trockentage ab. Auch an den Trinktagen ist die allgemein vorgegebene Trinkmenge niedriger als für den Alltag empfohlen. Die Trinkmenge wird vom Kurarzt für Sie individuell festgelegt. Wichtig ist der deutliche Unterschied zwischen den Tagen. Daraus resultiert eine Art natürliche Gewebsdrainage als weiterer Impuls für die Selbstheilungskräfte des Körpers.

Erlaubte Getränke sind Mineralwasser, Tee und Säfte. Kaffee ist nicht dabei.

An den Trinktagen ist auch Wein in moderaten Mengen erlaubt, bei Männern bis zu 0,4 Liter, bei Frauen bis zu 0,2 Liter.  
An den Trockentagen gibt es am Abend ein Glas frisch gepressten Orangensaft, wer möchte, darf sich diesen mit Wacholderschnaps aufstocken lassen.
Früher wurden für Männer bis zu 1 Liter und Frauen bis zu 0,5 Liter Wein empfohlen - es ist leicht zu erkennen, warum die „Schrothler“ als besonderes lustig beschrieben wurden.

Ruhe & Bewegung

Original Schrothkur in Oberstaufen im Hotel Allgäu Sonne

Im Einklang zu den Trocken- und Trinktagen wechseln sich auch die Ruhe- oder Bewegungstage ab. An den Trockentagen ist der Körper durch die geringe Flüssigkeitszufuhr mehr beansprucht - daher sollen diese Tage für Ruhe und Entspannung sorgen. Ein kleiner Spaziergang, eine Verwöhnanwendung in der Kosmetik- oder Physio- und Massageabteilung oder eine Entspannungseinheit der Sportabteilung werden hier empfohlen.
An den Trinktagen soll es ein wenig mehr Bewegung sein. Gerne beraten Sie unsere Sportbetreuer, was für Sie geeignet ist. Treiben Sie normalerweise Sport, so sollten Sie auch dies hier tun. Wer im Alltag wenig Sport treibt, sollte es auch während der Kur nicht übertreiben.
Der Wechsel von Ruhe und Bewegung sorgt für ein gutes Verhältnis zwischen An- und Entspannung mit positiven Auswirkungen auf das Nervensystem. Der Stoffwechsel wird angeregt und sorgt für weiteren Fettabbau.

Original Schrothkur in Oberstaufen im Hotel Allgäu Sonne
Original Schrothkur in Oberstaufen im Hotel Allgäu Sonne
Original Schrothkur in Oberstaufen im Hotel Allgäu Sonne
Original Schrothkur in Oberstaufen im Hotel Allgäu Sonne
Original Schrothkur in Oberstaufen im Hotel Allgäu Sonne

So wirkt die Packung

Die 3 Phasen der Schrothpackung

Wer zum ersten Mal von der frühmorgendlichen Packung hört, kann sich meist nicht vorstellen, wie sie wirkt. Wir stellen deshalb hier die guten Gründe für die nasskalten Wickel vor. Lesen Sie auch das interessante Interview unserer ehemaligen Packerin Lore Perschl im Magazin SPA Inside.

1. Phase, etwa 10 bis 20 Minuten
Mit einem kurzen Frösteln im feuchtkalten Laken verengen sich die Gefäße im Unterhautgewebe und in den oberen Muskelschichten. Durch das Muskelzittern beginnt die Produktion von Wärme. Der Blutdruck steigt, die Atmung wird vertieft.

2. Phase, etwa 30 Minuten
Der Körper antwortet mit vermehrter Wärmebildung, die Hautarterien erweitern sich und werden stärker durchblutet, der Blutdruck sinkt, der Körper entspannt sich. Wärme breitet sich aus. In dieser Phase schlafen manche wieder ein, andere werden munter. Jetzt aber nicht fernsehen, sondern entspannt in sich hineinhören!

3. Phase, etwa ein bis zwei Stunden
Eine Art Heilfieber setzt ein: Die Körperinnentemperatur steigt um ein bis zwei Grad. Es kommt zu Schweißausbrüchen. Selbst wenn man am Anfang kaum schwitzt, ist das heilsam. Manche müssen das Schwitzen erst wieder lernen. Denn ein Ungleichgewicht von Entspannungs- und Erregungsnerv im vegetativen Nervensystem stört auch die Schweißproduktion des Körpers. Das leichte Heilfieber aktiviert die körpereigenen Abwehrstoffe, wirkt schmerzlindernd und krampflösend, ausgleichend auf die inneren Organe, beruhigt und belebt die Haut. Das vegetative Nervensystem schaltet auf Entspannung. Mit dem Schweiß werden Stoffwechselrückstände und Schadstoffe, wie Nikotin, über die Haut ausgeschieden.

 

Aromapackungen
Exklusiv in unserem Haus können wir Ihnen gerne, nach vorheriger Beratung mit dem Kurarzt/der Kurärztin, die Kurpackungen mit einem der folgenden Aromaöle getränkt anbieten.

Eukalyptus-Öl
Wirkt belebend, macht die Atemwege frei, wirkt antiseptisch bei unreiner Haut.

Lavendel-Öl
Wirkt schmerzlindernd, krampflösend bei Kopfschmerzen, stärkt das Nerven- und Immunsystem.

Zirben-Öl
Wirkt stimulierend, schenkt neuen Mut und stärkt den Willen, erleichtert Entscheidungen zu treffen, hilft bei psychischer Belastung.

Melissen-Öl
Wirkt ausgleichend, blutdrucksenkend, fördert den Schlaf und die Entspannung.

Preise
Kurpackung: 24,50 € pro Packung
Aroma-Packung: 25,50 € pro Packung

Indikationen für eine Schrothkur

Wie Sie unten sehen, sind die Wirkungen der Schrothkur extrem umfangreich. Durch die Entlastung des Organismus während der Kur kann sich der Körper in vielen Fällen selbst helfen.
Besonders geeignet ist die Schrothkur auch zur Prävention. Gerade, wenn Sie unter viel Stress leiden, sich ungesund ernähren und wenig bewegen, ist die Schrothkur ein ideales Mittel, das Wohlbefinden zu steigern und es gar nicht erst zu unten genannten Krankheiten kommen zu lassen.
Die Schrothkur ist eine hervorragende Möglichkeit, Ihren Körper zu „tunen“. Bestenfalls ist die Kur ein Anstoß zu einem gesünderen Leben.
Erst in der zweiten Woche erreichen Entsäuerung und Entgiftung ihren Höhepunkt. Idealerweise nehmen Sie sich drei Wochen Zeit, erst dann kommt medizinisch gesehen der volle Effekt zum Tragen.
Ein einwöchiger Aufenthalt dient nur dazu, die Kur einmal kennenzulernen.
Erfahrungsgemäß hält die Wirkung der Schrothkur ungefähr sechs bis neun Monate an.

Erkrankungen des Bewegungsapparates:

  • Wirbelsäulenerkrankungen
  • Arthrosen
  • Chronische Polyathritis
  • Rheuma
  • Weichteilrheumatismus

Chronische Vergiftungen:

  • Medikamente
  • Nikotin
  • Schwermetalle

Magen-Darm-Leiden:

  • Reizdarm
  • Chronische Obstipation
  • Divertikulose des Dickdarms

Chronische Entzündungen:

  • Nasen-Nebenhöhlen-Erkrankungen
  • Chronische Bronchitis
  • Entzündungen des Urogenitalsystems
  • Infektanfälligkeit

Hauterkrankungen:

  • Ekzeme
  • Akne
  • Allergien
  • Neurodermitis
  • Psoriasis

Hormonelle Störungen:

  • Wechseljahrebeschwerden
  • Menstruationsbeschwerden
  • Unterfunktion der Schilddrüse

Stoffwechselstörungen:

  • Übergewicht, Adipositas
  • Erhöhte Cholesterin- und Blutfettwerte
  • Fettleber
  • Diabetes mellitus Typ 2
  • Erhöhte Harnsäurewerte, Gicht
  • Metabolisches Syndrom
  • Nierensteinleiden

Herz- & Gefäßerkrankungen:

  • Bluthochdruck
  • Arteriosklerose
  • Koronare Herzerkrankungen

Weitere Indikationen:

  • Migräne
  • Wasseransammlungen im Körper

Häufige Fragen zum Thema Schrothkur

Warum darf ich die Schrothkur nicht zu Hause machen?
Die Schrothdiät ist eine Mangeldiät sowie eine hypokalorisch bilanzierte Kur und sollte nur unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden. Auch für die Packungen sind speziell ausgebildete Fachkräfte notwendig.

Sollte ich vor der Kur meinen Hausarzt aufsuchen?
Ideal ist es, wenn Sie aktuelle Laborbefunde mitbringen.

Wie oft ist eine Schrothkur ratsam?
Grundsätzlich ist es empfehlenswert, den Körper einmal im Jahr gründlich zu reinigen. Bei Bluthochdruck, Typ-2-Diabetes, Fettstoffwechselstörung und Übergewicht ist eine jährliche Schrothkur auf jeden Fall anzuraten. Zur Vorbeugung reicht auch ein zweijähriger Rhythmus aus.

Wie lange soll die Kur dauern?
Da die Stoffwechselumstellung erst am 6. oder 7. Tag stattfindet, sollte die Kur mindestens 10 Tage besser jedoch 3 Wochen dauern.

Ist die geringe Flüssigkeitsmenge an den Trockentagen nicht ungesund?
Die Schrothkur ist ein zeitlich begrenztes Naturheilverfahren. Der Wechsel von Trocken- und Trinktagen wirkt wie eine Gewebsdrainage und das Ausscheiden von Schadstoffen und Säuren wird dadurch gefördert. Auf längere Zeit wäre es nicht gut für den Körper.
 
Die Kur ist frei von tierischem Eiweiß und generell eiweißarm sowie fettfrei, ist das nicht ungesund?
Für die kurze Dauer der Kur ist dies akzeptabel, da der Körper über ausreichende Reserven verfügt. So werden während der Kur zum Beispiel auch fettlösliche Vitamine wie A, D, E und K nicht ausreichend aufgenommen. Nach der ersten Woche stellt sich der Körper auf Fettverbrennung um und reduziert so den täglichen Verbrauch von Eiweiß.

Erreiche ich in der Sauna nicht die gleiche Wirkung wie bei einer Packung?
Leider nein. Aufgrund der hohen Umgebungstemperatur schwitzt man in der Sauna zwar auch - aber passiv. In der Packung wird die Wärme jedoch vom Körper selbst gebildet, die Körpertemperatur wird erhöht. Dadurch werden die Selbstheilungskräfte aktiviert.

Was darf ich während der Kur trinken?
Erlaubt sind Wasser, Kräutertees und frisch gepresste Säfte aus Zitrusfrüchten (moderat) und natürlich der Wein (in Maßen). Kaffee und Schwarztee sind nicht erlaubt.

Kann ich bei einer Gluten- oder Laktoseintoleranz die Schrothkur machen?
Die Schrothkur ist glutenarm. Bitte geben Sie Bescheid, wenn Sie keinerlei Gluten vertragen, damit Ihnen entsprechende Ersatzprodukte zubereitet werden. Die Kur an sich ist laktosefrei, da sie frei von tierischem Eiweiß ist. Somit ist sie ideal für Menschen mit einer Laktoseintoleranz.

Warum müssen die Packungen so früh am Morgen sein?
Zum einem ist es ideal, wenn der Körper noch schlafwarm ist. Zum anderen ist unser Körper ab Mitternacht in der Entschlackungsphase.

Wie viel Kalorien nimmt man am Tag zu sich?
Die Schrothdiät beinhaltet zwischen 400 und 600 Kalorien.

Wie viel nimmt man während der Kur ab?
Die Gewichtsabnahme ist ein schöner Nebeneffekt jedoch nicht Kernziel der Kur. Durchschnittlich werden in drei Wochen 5-10 % des Körpergewichtes abgenommen. Untergewichtige Kurgäste werden mit zusätzlichen Kalorien versorgt.

Wie lange hält der Erfolg der Kur an?
Nach Aussage von Gästen im Durchschnitt sechs bis neun Monate. Durch Umstellungen im Alltag und eine gesündere Lebensweise kann der Kurerfolg verlängert werden.

Wie ist das mit den Aufbautagen?
Bei einem einwöchigen Aufenthalt ist der letzte Tag ein Aufbautag, ab zwei Wochen werden die letzten zwei Tage und bei drei Wochen die letzten drei Tage als Aufbautag genutzt. Hierbei wird der Körper langsam an eiweiß- und fetthaltige Kost gewöhnt.

Ärztliche Untersuchung

Die Schrothkur wirkt intensiv auf das Regulationssystem des Körpers ein und darf deshalb nur unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden. Idealerweise bringen Sie aktuelle Laborbefunde von Ihrem Hausarzt mit.

Eingangsuntersuchung

  • Befragung zur medizinischen Vorgeschichte (Anamnese) und zu aktuellen Beschwerden
  • Ganzkörperuntersuchung mit
    • Abhören der Brustorgane Herz, Lunge usw.
    • Untersuchung der Bauchorgane
    • Beurteilung des Bewegungsapparats
    • Blutdruck- und Pulsmessung
    • Erfassung von Gewicht und Größe
  • Erstellung des individuellen Kurplans – bringen Sie zur Anfangsuntersuchung möglichst Ihre aktuellen Laborwerte (Blutwerte) mit. Wenn diese vor Ort erhoben werden, werden sie nach GOÄ abgerechnet.

Abschlussuntersuchung

Idealerweise besprechen Sie auch während der Kur und insbesondere zum Ende der Kur, wie es Ihnen während Ihres Aufenthaltes ergangen ist und welche Erfolge Sie erzielt haben. Es werden Handlungsempfehlungen für zu Hause erarbeitet.
Obwohl die Schrothkur zu Hause nicht weitergeführt werden kann, gibt es gewisse Anpassungen der Lebensgewohnheiten, die helfen, dass die Wirkung der Kur länger anhält. Insbesondere zur Ernährung erhalten Sie wertvolle Empfehlungen.

Original Schrothkur in Oberstaufen im Hotel Allgäu Sonne
Gespräch mit Sabine Brosig, Kurärztin

Liebe Frau Brosig, Sie kommen ja aus DER Schrothfamilie in Oberstaufen...

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Gespräch mit Daniela Lanza, Kurpackerin

Liebe Frau Lanza, begonnen haben Sie in der Allgäu Sonne 2008 ...

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Gespräch mit Ilona Weihermann, Schrothstube

Liebe Frau Weihermann, Sie sind Betreuerin der Schrothstube, dem Treffpunkt ...

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Original Schrothkur in Oberstaufen im Hotel Allgäu Sonne
Gespräch mit Sabine Brosig, Kurärztin

Liebe Frau Brosig, Sie kommen ja aus DER Schrothfamilie in Oberstaufen. Ihr Großvater Dr. Hermann Brosig hat die Schrothkur nach Oberstaufen gebracht und hier etabliert. Ihre Eltern setzten dann sein Werk fort und auch Sie sind jetzt Kurärztin und die Vorsitzende des Schrothverbandes.

Wie war es in einer Schrothler-Familie aufzuwachsen?
Ich bin zunächst bei meinen Großeltern aufgewachsen, weil meine Eltern beide noch studiert haben. Mein Großvater hat damals noch gearbeitet. Da habe ich natürlich viel mitbekommen, sowohl Vor- und Nachteile. Als Nachteil empfand ich persönlich, dass sehr wenig Zeit für die Famile vorhanden war, so wie es jedes Arztkind wohl erlebt hat, der Patient stand immer im Vordergrund. Positiv war, dass der Mensch noch gesehen wurde. Das ist bei uns Kurärzten etwas Besonderes. Natürlich habe ich mit 6 Jahren schon gewusst, wer Johann Schroth war. Auch, was ein Naturheilverfahren für einen großen Stellenwert haben kann.
Heilen mit Natur war für meine Oma in den 60er Jahren sehr wichtig. Bevor wir ein Medikament bekamen, hat unsere Oma immer alles andere eingesetzt: Zwiebel, Quark, Kartoffelsäckchen oder Wadenwickel. Wir haben zum Beispiel so gut wie nie fiebersenkende Mittel bekommen.

Hat Ihre Familie auch regelmäßig „geschrothet“?
Meine Mutter hat die Schrothkur regelmäßig gemacht. Bei meinem Großvater weiß ich, dass er geschrothet hat, aber ob das jetzt einmal im Jahr war oder einmal in vier Jahren, das kann ich nicht sagen.

Ihre Eltern waren beide Kurärzte in Oberstaufen?
Genau, sie haben die Praxis von meinem Großvater übernommen und vergrößert. Meine Mutter war lange Zeit Vorsitzende des Schrothvereines Oberstaufen. Damals gab es ja um die 20 verschiedene Ortsvereine, die dann im Verband zusammenliefen. Der Präsident des Schrothverbandes war mein Vater.

Waren Ihre Eltern auch Praktische Ärzte oder haben sie sich nur um die Schrothgäste gekümmert?
Sie waren hauptsächlich Kurärzte. Damals hat die Kur geboomt. Es gab bis zu 20 Kurärzte in Oberstaufen. Jetzt gibt es nur noch eine Praxis.

War Ihnen immer schon klar, dass Sie auch Medizin studieren und in die gleiche Richtung gehen möchten?
Gar nicht. Ich habe immer gesagt: „Alles möchte ich machen, aber auf gar keinen Fall Medizin studieren.“ Meine Eltern hätten das natürlich schön gefunden.
Meine Eltern sind um 7 Uhr aus dem Haus gegangen und abends irgendwann wiedergekommen. Montags sind sie zum Teil abends um 10 Uhr wiedergekommen. Zum Glück haben sich die Zeiten geändert und ich nehme mir mehr Zeit für mich und meine Familie.
Ich habe erst Verschiedenes ausprobiert und u.a. eine Ausbildung zur CTA (Chemisch-Technischer-Assistent) absolviert.
Aber irgendwie hatte ich nicht das Richtige gefunden und dann meinte meine Mutter: „Jetzt geh halt mal ins Krankenhaus und mach ein Praktikum.“
So habe ich dann dort ein Pflegepraktikum abgeleistet - und es hat mir unheimlich viel Spaß gemacht..

Und dann haben Sie Medizin studiert?
Genau. Nachdem ich nach dem Studium eine Zeit lang in der Praxis meiner Eltern gearbeitet habe, bin ich nach Bamberg gegangen, um mich dort der Psychiatrie und Psychosomatik zu widmen, was ursprünglich mein Ziel gewesen war. Sieben Jahre arbeitete ich hauptsächlich mit Patienten, die eine Essstörung hatten und/oder eine Depression, Burnout oder eine Angststörung.
Später bin ich zurück nach Oberstaufen, hatte meine eigene Praxis und habe die Zusatzbezeichnung Ärtin für Naturheilverfahren und Badeärztin erworben. Mittlerweile arbeite ich für die Praxis von Dr. Fink.

Folgt eines Ihrer Kinder der „Brosig-Tradition“?
Mir war es immer sehr wichtig, meinen Kindern die Freiheit zu lassen, selbst entscheiden zu können, was sie einmal werden möchten. Nachdem die drei ältesten Kinder eine andere Richtung eingeschlagen haben, hat die Jüngste sich jetzt dazu entschieden Medizin zu studieren.

Was finden Sie besonders gut an der Schrothkur?
Heilen mit der Natur. Heile mit dem, was die Natur dir mitgibt. Dass die Schrothkur wirklich, wirklich helfen und heilen kann.
Besonders faszinierend finde ich, dass mit der gleichen Kur früher ein völlig anderes Spektrum an Krankheiten behandelt wurde. Heute sind es Zivilisationskrankheiten wie metabolisches Syndrom, hoher Cholesterinspiegel, hohe Harnsäure, Diabetes, Gewichtsreduktion.
Vor 200 Jahren hatten die Damen massiv Angst um ihre Kurven, Gewichtsreduktion war verpönt auch nach dem Krieg wollte keiner eine Diät machen.

In welchem Bereich finden Sie die Schrothkur besonders hilfreich?
Dieses Thema Rheuma und Arthrose finde ich besonders interessant. Das ist ein Bereich, in dem auch in der modernen Medizin noch kein perfektes Mittel gefunden wurde. Wenn der Rheuma-Patient nach der Kur sagt: „Ich kann plötzlich wieder greifen. Ich kann plötzlich wieder gehen. Ich habe keine Schmerzen mehr oder ich habe deutlich weniger Schmerzen.“ Das ist ein ganz toller Erfolg.
Aber auch bei dermatologischen Beschwerden oder Heuschnupfen ist das Ergebnis immer wieder verblüffend. Da sind wir mit Cetirizin und Anti-Allergika aufgewachsen und ich wundere mich, wie gut dieses alte Naturheilmittel hilft.
Auch bei Neurodermitis oder Schuppenflechte sehe ich oft schöne Erfolge. Hier kommt es allerdings zumeist zu einer Erstverschlimmerung aber danach sind die Erfolge überzeugend. Ich kann eine Besserung nicht versprechen aber es ist immer einen Versuch wert.

Sind die Gäste dann für immer geheilt?
Nein, das ist leider nicht der Fall. Es kommt häufig zu einer deutlichen Linderung der Beschwerden, die unterschiedlich lange anhalten kann. Auch reicht eine Woche Aufenthalt leider nicht, mindestens 14 bis 21 Tage sind notwendig.

Einige unserer Gäste machen die Schrothkur auch ohne die Packung. Ist das sinnvoll?
Diese Dreier-Kombination ist eben das, was die Schrothkur ausmacht. Die Packung, die Diät und die Trink- und Trockentage. Wenn eines wegfällt… Die Packung ist ein ganz zentrales Element der Schrothkur. Natürlich gibt es aber auch Kontraindikationen, also Krankheitsbilder, bei denen die Packung nicht indiziert ist.

Wie ist Ihre Meinung zum Alkohol, der ja während der Schrothkur angeboten wird?
Ich finde Alkohol, insbesondere den Wein, nach wie vor sinnvoll und gut. Aber natürlich in Maßen und in den Mengen, die mittlerweile vom Schrothverband festgelegt wurden.
Wein ist ein wichiger Bestandteil der Kur, da er hier als Medikament eingesetzt wird. Wein hat durchaus positive Wirkungen, zum Beispiel ist er stoffwechselsteigernd.  Er enthält Spurenelemente, Flavonoide, Beta Carotin, Selen und Vitamin E sowie Kalium, Magnesium und weitere Vitamine in geringen Mengen. Antioxidantien sind ebenso in Wein vertreten. Rotwein ist reich an Taninen. Wein hat blutverdünnende Stoffe.
Auch bei Julius Cäsar erhielten die Legionäre
ein gewisses Quantum an Wein, um leistungsfähiger und resistenter zu sein. Auch die psychische Komponente war und ist nicht zu unterschätzen.
Viele Faktoren der Schrothkur sind noch nicht ausreichend untersucht worden und lassen sich demzufolge nicht beweisen.
Manche verzichten auf den Alkohol, weil sie der Meinung sind, dass Alkohol zu viele Kalorien enthält. Aber es gibt keine Studien, ob man mit oder ohne Alkohol besser abnimmt.
Wenn ein Patient keinen Wein möchte oder ihn nicht verträgt, dann kann er ihn selbstverständlich weglassen. Jeder soll seinen eigenen Weg finden.

Und was ist mit dem Wacholderschnaps?
Aus der Historie heraus werden ihm gewisse positive Eigenschaften zugeordnet. Mittlerweile bekommt man ihn in manchen Häusern auch nur auf Wunsch.
Warum hat Ihr Großvater die Kur nach dem Krieg wieder ins Leben gerufen? Da wollte doch sicher keiner eine Diät machen?
Das habe ich mich oft gefragt.
Das war unglaublich mutig und mein Opa muss ein besonderer Mensch gewesen sein. Er hätte sich auch als Praktischer Arzt niederlassen können. Aber er wollte die Schrothkur hier aufbauen, eben weil er von ihrer heilenden Wirkung überzeugt war.
Gerade nach dem Krieg gab es so viele Kranke, so viele Rheuma- und Arthrose-Patienten.
Nach dem Krieg wollte keiner eine Diät machen. Die Menschen hatten doch noch lange gehungert.
Trotzdem hatte mein Großvater diese Vision. Aber eine Vision ist nur umsetzbar, wenn es auch andere gibt, die an diese Vision glauben und bereit sind, für diese zu kämpfen. Diese Personen waren unter anderem die ehemaligen Bürgermeister Hertlein und Wucherer und die vielen Oberstaufener der ersten Stunde.

Wer kam am Anfang nach Oberstaufen?
Am Anfang kamen die Kriegsversehrten. Die Leute, die durch den Krieg steife Gelenke, steife Knie hatten … und auch viele, denen die Schrothkur noch aus Niederlindewiese bekannt war und die froh waren, dass diese wieder angeboten wurde.

Was war an Oberstaufen so besonders?
Mein Onkel, der Bruder meines Vaters, hat mir erzählt, dass es schon in der Zeit, als die Familie 1946 nach Oberstaufen kam, so viele schöne, architektonisch auffallende Häuser in Oberstaufen gab. Auch existierte damals bereits ein gewisser Tourismus. Somit war schon ein Grundstein gelegt. Zudem erinnerte meinen Vater die Nagelfluhsilhouette an seine ehemalige Heimat.

Wem würden Sie die Schrothkur besonders empfehlen? Im Prinzip ist es ja für jeden gut, oder?
Die Schrothkur ist wirklich ein Allrounder. Also insbesondere bei, wie bereits angesprochen, diesem Arthrose-, Rheuma-Thema, den modernen Zivilisationserkrankungen wie Diabetes und hoher Blutdruck, zu viel Gewicht usw. Aber auch, was wir noch gar nicht erwähnt haben, bei klimakterischen Störungen und Kinderwunsch kann die Schrothkur helfen.

Wem würden Sie von der Schrothkur abraten?
Nach einer genauen Anamnese und eingehenden körperlichen Untersuchung weiß ich recht schnell, ob die Schrothkur für den Patienetne geeignet ist, oder nicht. Bei multimorbiden Patienten, bei denen mehrere Krankheiten, oft chronische, gleichzeitig auftreten aber auch Patienten, die bereits ein gewisses Alter erreicht haben, würde ich eher von einer Schrothkur abraten. Diese dürfen oft keine Packung machen und auch die Diät nicht einhalten.
Auch bei bestimmten psychischen Erkrankungen bin ich sehr vorsichtig. Wenn die Patienten gut eingestellt sind und eine „normale“ Depression haben, dann ist es kein Problem. Aber bei Schizophrenien und bei endogenen Depressionen ist die Schrothkur nicht unbedingt zu empfehlen, da sich die Symptomatik verschlimmern kann. Wie gesagt, ich muss mir den Menschen an sich anschauen.

Wie oft sollte man die Schrothkur machen?
Für Patienten, die im Allgemeinen gesund sind und die Kur zur generellen Fitness bzw. zur Vorbeugung machen, finde ich alle zwei Jahre eine schöne Sache. Bei Patienten, die mit Hilfe der Schrothkur die Dosis ihrer Medikamente reduzieren können, ist einmal im Jahr sicher gut.
Es ist bei jedem Menschen anders. Wir haben viele Gäste, die kommen jedes Jahr und manche auch 2x, einfach weil sie spüren, dass es ihnen danach besser geht.

 

Original Schrothkur in Oberstaufen im Hotel Allgäu Sonne
Gespräch mit Daniela Lanza, Kurpackerin

Liebe Frau Lanza, begonnen haben Sie in der Allgäu Sonne 2008 als Reservierungsmitarbeiterin. Mit zwei Babypausen waren Sie bis Ende 2021 an der Rezeption tätig. Seit Januar 2022 arbeiten Sie als Kurpackerin und sind seit 2023 sogar die Vorsitzende der Packerinnen in Oberstaufen, kümmern sich um die Ausbildung des Nachwuchses und sind Vorstandsmitglied des Schrothverbandes.

Was hat Sie dazu gebracht, den Beruf der Kurpackerin zu erlernen?
Zunächst einmal hat mich meine Vorgängerin Lore Perschl als ihre Nachfolgerin gesehen.  Das hat mich dazu gebracht, mich näher damit zu befassen.
Für mich sind die Arbeitszeiten ein riesen Vorteil. Morgens kümmert sich mein Mann um unsere beiden Kinder und wenn sie aus der Schule kommen, habe ich den ganzen Tag Zeit für sie.  Was mir auch liegt, ist die Selbstständigkeit, die ich in meinem Beruf habe. Ich bin zwar fest angestellt, muss bzw. darf mich aber um alles alleine kümmern, also natürlich in enger Absprache mit meiner Kollegin Resi Steinhauser. Wir sind ein tolles Team.
Ganz besonders gefällt mir der nahe Kontakt zu den Gästen. Wenn ich bei einem Gast im Zimmer bin, dann gehört meine Zeit dem Gast.

Was sind dann die schönsten Erlebnisse?
Am schönsten finde ich, wenn die Gäste die positiven Effekte der Kur mit mir teilen, wenn sie so begeistert sind. Ich hatte noch keinen Fall, dass sich ein Gast negativ geäußert hat. Und das bestätigt mich in meiner Arbeit. Das gibt ein gutes Gefühl.

Aus welchen Gründen kommen die meisten Gäste zur Schrothkur?
Viele kommen wegen der Entschleunigung. Sie haben einen stressigen Alltag und wollen sich ganz ihrem Körper widmen, zur Ruhe kommen und Kraft tanken. Viele sagen, dass sie nach der Schrothkur den Alltag viel entspannter bewältigen können.
Dann natürlich Bluthochdruck, Diabetes und andere Zivilisationskrankheiten sowie Gicht oder Rheuma. Es ist schön, dass es immer eine Verbesserung zu sehen gibt.

Bei welchen Beschwerden ist die Schrothkur nach Ihrer Erfahrung am hilfreichsten?
Die besten Erfolge sieht man meiner Meinung nach bei den Gelenkerkrankungen. Entzündungswerte werden am schnellsten vor allem durch die Packung und durch die Ernährung wieder reguliert.
Beim Bluthochdruck stellen sich auch Erfolge schnell ein. Nur kommt der ja nicht von heute auf morgen, das ist z. B. Veranlagung oder ungesundee Ernährung über Jahre. Er verbessert sich durch die Schrothkur, aber wenn man wieder in die alten Muster gerät, dann hält es nicht so lange an.
Viele Gäste kommen deshalb nicht nur einmal sondern zweimal im Jahr, weil die volle Wirkung meist drei bis vier Monate anhält.

Haben Sie keine Probleme so früh aufzustehen? Gewöhnt man sich daran?
Die ersten drei Wochen waren schwierig. Ich habe mein Schlafpensum aufgeteilt. Am Anfang wusste ich immer nicht, wenn ich aufgewacht bin, ob jetzt morgens oder abends ist. Aber das war wirklich nur am Anfang so.
Jetzt schlafe ich idealerweise vier Stunden am Vormittag und 4 Stunden am Abend. So gegen 22 Uhr gehe ich ins Bett.

Was finden Sie an der Schrothkur besonders gut?
Ich finde es unglaublich, dass es so einfach sein kann, sich selbst zu helfen und zu heilen „nur“ in drei Wochen. Dass man „nur“ in drei Wochen eine so gravierende Verbesserung des Gesundheitsstatus erhält und natürlich der tolle Nebeneffekt einer Abnahme. Ich kenne das bei keiner anderen Kur.
Man wird toll bekocht und lässt sich in der Allgäu Sonne verwöhnen. Man reinigt mit den Packungen nicht nur den Körper, sondern auch den Geist.

Machen Sie selbst die Schrothkur?
Ich würde gerne. Leider ist das zeitlich bedingt schwierig. Allerdings die Diät alleine, die kann ich gut umsetzen. Die hilft mir enorm, da ich oft Verdauungsprobleme habe. Mir schlägt alles gleich auf den Magen. Mit der Schrothdiät kann ich das gut ausbalancieren.
Leider kann ich die Packungen nur ganz selten in den Alltag einbauen. Wenn, dann wickelt mich meine Kollegin ein, wenn es mal ruhig ist und wir die Zeit dafür haben. Ich packe mich dann selbst wieder aus. Aber ansonsten schaffe ich es leider nicht.
Warum sollte man die Packung unbedingt machen?
Um den vollen Effekt der Schrothkur zu erzielen, ist die Packung enorm wichtig. Dieses künstliche Fieber erhält man nur durch den nassen Wickel, das wird weder durch Sport noch in der Sauna erreicht. Die Haut ist unser größtes Organ und die entgiftende Wirkung ist unglaublich.

Was erzählen die Gäste, wenn Sie morgens bei ihnen sind?
Was im Zimmer mit der Packerin besprochen wird, bleibt im Zimmer. Aber ja, das morgendliche Gespräch ist ein ganz wichtiger Aspekt.
Es gibt tatsächlich sehr viele, die reden möchten. Viele Gäste sind dankbar, dass man ihnen zuhört oder dass man ihnen vielleicht ein paar Empfehlungen, ein paar Tipps gibt.
Es gibt natürlich auch einige, die nicht so gesprächig sind und das ist auch gut. Jeder soll sich wohlfühlen.
Wir dürfen unsere Gäste in einer sehr intimen Umgebung und Privatsphäre kennenlernen. Es ist so schön, wenn mit den Tagen der Stresslevel bei den „Schrothlern“ sinkt, die Laune sich hebt und eine ganz andere Stimmung im Zimmer ist.
Der Unterschied zwischen An- und Abreise ist enorm. Bei neuen Gästen, die die Schrothkur zum ersten Mal machen, bzw. die ich zum ersten Mal packe, muss man sich erstmal kennenlernen und annähern. Beim Abschied umarmen wir uns dann oft.
Gäste, die die Schrothkur regelmäßig machen sind wie alte Freunde auf die man sich freut, wenn sie wiederkommen.

Was sind die meisten Fragen, die gestellt werden?
Viele fragen: „Was kann ich denn noch zusätzlich machen, damit die Kur noch effektiver ist?“ Da kann ich nur antworten, dass das, was in der Allgäu Sonne gemacht bzw. geboten wird, vollkommen ausreicht. Man soll sich auch ein bisschen zurücknehmen.
Es gibt ja generell zwei verschiedene Typen: Die Einen haben Power ohne Ende und müssen immer was zu tun haben. Denen empfehle ich lieber mal einen Gang runter zu schalten. Sich mal einen Nachmittag auf eine Liege zu legen, nicht an allen Sportveranstaltungen teilzunehmen und anschließend noch in der Fitnesswelt zu trainineren.
Die Anderen sind ruhiger und zurückhaltender, eher ein bisschen melancholisch sogar. Da empfehle ich genau das Gegenteil, dass man öfter mal einen Sportkurs macht, an den Wanderungen teilnimmt oder abends zum Tanzen ins Stießbergstüble geht.
Die häufigste private Frage, die ich gestellt bekomme ist: „Wann stehen Sie eigentlich auf?“ oder „Wie schlafen Sie?“  
Schauen die meisten Gäste eigentlich Fernsehen oder nicht? Die Allgäu Sonne bietet ja extra täglich zwei verschiedene Filme an.
Nein, also bei mir sind die meisten tatsächlich eher am Entspannen, die wenigsten schauen Fernsehen. Ich mache den Fernseher auch  nicht automatisch an. Viele fragen: „Stimmt es, dass man in der Packung wach bleiben soll?“ Das wurde früher empfohlen. Heute wird den Gästen geraten, es so zu machen, wie sie sich am wohlsten fühlen.  
Wenn man schön eingemummelt gegen den Schlaf ankämpft, löst das ein Stresshormon aus, was dann wieder kontraproduktiv ist.
Andere träumen vor sich hin. Wer lieber durch Fernsehen oder Radio abgelenkt werde möchte, für den ist das dann richtig. Vielleicht ist es auch die Zeit, seinen Gedanken zu folgen und in Ruhe über Sachen, die einen bewegen nachzudenken. Es gibt ja auch viel Schönes, über das es sich nachzudenken lohnt. Wann hat man wieder die Zeit dazu?

Wie viele Schritte geht eine Packerin in einer Schicht?
Bei meinem Maximum von 14-16 Gästen sind es 18.000 Schritte.

Warum wird die Klingel gedrückt? Was sind die lustigsten oder nervigsten Gründe?
Mittlerwerweile sage ich ganz deutlich, dass es eine NOTFALL-Klingel ist. Es darf warm werden in der Packung, aber wenn es brennt, dann sollte nach mir geklingelt werden. Wer friert oder sich unwohl fühlt, sollte sich sofort melden. Ich bin dann gleich zur Stelle. Wenn es aber um Dinge geht wie: „Könnten Sie mir bitte das Fenster schließen“, oder „Machen Sie mir bitte den Fernseher lauter“ - dann ist das schade, weil ich eventuell von einem anderen Gast weggerufen werde.
Ein Toilettengang ist natürlich und lässt sich nicht vermeiden. Dann ist es selbstverständlich in Ordnung zu klingeln. Allerdings wird  der Gast danach nicht wieder eingepackt, da es dann auch nicht mehr sinnvoll ist.

Was wäre noch wichtig zu erwähnen?
Wichtig finde ich unsere Einführungsveranstaltung jeden Montag um 17.30 Uhr. Nach dem Vortrag rund um das Thema Schrothkur entstehen interessante Gespräche. Individuelle Fragen beantworte ich gerne im Anschluss.

 

Original Schrothkur in Oberstaufen im Hotel Allgäu Sonne
Gespräch mit Ilona Weihermann, Schrothstube

Liebe Frau Weihermann, Sie sind Betreuerin der Schrothstube, dem Treffpunkt aller Schrothgäste zum Essen, Fachsimpeln, gemeinsam Leiden und Fragen. Ist das richtig?
Ja, das trifft es. Dadurch, dass ich in der Schrothstube nur für unsere Schrothgäste zuständig bin, habe ich auch mehr Zeit, mich diesen zu widmen. Ein bisschen bin ich auch die Seelsorgerin und das ist genau das, was mir Freude macht.  

Was macht Ihnen am meisten Spaß an Ihrer Arbeit?
Der Gästekontakt. Es ist schön, wenn Gäste wiederkommen und man freut sich zu hören, wie es ihnen seit der letzten Schrothkur ergangen ist. Genauso ist es aber dann auch toll, neue Gäste begrüßen zu dürfen und ihnen die Schrothkur näher zu bringen.

Ist es interessanter in der Schrothstube zu arbeiten als im Restaurant?
Für mich definitiv in der Schrothstube. Zum einen habe ich hier meist mehr Zeit für die Gäste  und ich werde auch mehr gefordert. Neben dem Servieren der einzelnen Speisen darf ich auch mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Was sind die häufigsten Fragen, die Ihnen gestellt werden?
Die häufigste Frage bei mir ist, wie es einem gelingt, sein erreichtes Gewicht zu erhalten. Viele Gäste befürchten, schnell in ihre alten Essgewohnheiten zurück zu fallen.

Ist die Gewichtsreduktion für die Gäste das Wichtigste?
Ja. Also ich habe den Eindruck. Allerdings glaube ich, dass das auch meiner Position geschuldet ist. In einem Restaurant wird viel über das Essen gesprochen und die medizinischen Belange werden auch nicht so in der Öffentlichkeit diskutiert. Aber auch die allgemeine Fitness, die man mit der Kur erlangt, wird oft erwähnt.
Es gibt auch einige Gäste, die machen die Schrothkur auch wegen der Gesellschaft. Hier lernt man viele nette Menschen kennen und viele kommen auch immer wieder zur gleichen Jahreszeit, weil eben die anderen auch zu der Zeit kommen. Sie sehen sich das ganze Jahr nicht, aber treffen sich zum „Schrothen“  in der Allgäu Sonne. Und wenn man dann gleichzeitig etwas für seine Gesundheit tut, ist das ein toller Anlass.

Was sind die meisten Nöte und Sorgen der Gäste während der Schrothkur?
Bei mir klagen die meisten über die Essensgelüste, die sie haben und den Hunger. Zum Glück wird es meist nach dem dritten Tag einfacher. Ein Vorteil ist natürlich, dass wir unsere separate Schrothstube haben und unsere Gäste somit die Speisen in unserem  Restaurant weder sehen noch riechen.

Wie konsequent sind die Gäste?
Da gibt es solche und solche… Manche trifft man im Ort unten beim Kaffee trinken mit einem Stück Torte. Da kommst du dann vorbei und sie sagen: „Hallo… Sie haben nix gesehen!“. Manche holen sich mal ein Stück Käse vom Käsebrett, was ungünstig ist, weil dieser so viel Fett und Salz enthält. Eine Dame hat mal gefragt, ob sie sich nicht ein Stück Käse vom Buffet holen kann. Dann war meine Antwort, dass sie Probleme mit der Verdauung bekommen könnte. Sie hat sich dann dennoch ein Stück geholt und im Nachhinein gesagt, sie hätte auf mich hören sollen.

Warum?
Der Käse ist sehr fett, eiweißreich und salzig.
Das ist der Körper nach ein paar Tagen Schrothdiät nicht mehr gewohnt und der Darm kann dann sehr heftig reagieren. Deshalb gibt es auch die Aufbautage. Man muss den Körper nach der Schonkost erst langsam wieder an Fette, tierisches Eiweiß und Salz gewöhnen.

Wie ist das mit dem Alkohol?
Wir bieten jeden Tag Alkohol an, an den Trinktagen Wein und an den Trockentagen einen Aufgestockten, also frischen Orangensaft mit Wacholderschnaps. Laut Schrothverband hat der Alkohol eine unterstützende Wirkung und er lockert natürlich auch die Stimmung. Nur in Maßen sollte es sein, also nicht mehr als vom Arzt empfohlen. Aber es wird weniger getrunken als noch vor einigen Jahren. Einige Gäste sagen, dass sie den Alkohol auch mal bewusst weglassen möchten.

Was halten Sie von der Schrothkur? Haben Sie selbst schon mal eine gemacht?
Ja, vor ein paar Jahren habe ich es eine Woche ausprobiert, schließlich muss ich ja wissen, wie das abläuft und wie man sich dabei fühlt.
Aber dann wollte ich es auch mal drei Wochen machen, weil das die empfohlene Dauer ist. Ich wollte sehen, wie sich dies auswirkt.
Da ich aber weiterhin gearbeitet habe, war der Unterschied nicht so groß.
Natürlich hatte ich mehr abgenommen als bei einer Woche. Aber es war schon sehr anstrengend. Wenn ich das nochmal mache, dann müsste ich mir Urlaub nehmen um die Kur so richtig zu erleben, zu entspannen und Zeit für mich zu haben.
Ich habe die Kur im Sommer gemacht, da wir dann weniger Kurgäste im Haus haben. Vom Kreislauf her, wie einige es in den Sommermonaten befürchten, hatte ich keine Probleme. Auch darf man mittlerweile mehr trinken und im Sommer sollte man schon darauf achten, dass man ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt.
Aber ich bin auf jeden Fall begeistert von der Schrothkur. Was mich besonders fasziniert, sind die Packungen. Man bekommt so eine zarte Haut und fühlt sich nach der Packung gründlich gereinigt. Richtig wohltuend ist das, auch wenn es in der Früh um 4 Uhr ist.

Man kann danach dann nochmal schlafen.
Genau, das ist manchmal der beste Schlaf.  

Was sehen Sie für Erfolge bei den Gästen abgesehen vom Abnehmen?
Wenn sie ankommen, sind die Gäste oft ausgelaugt und schlapp. Da ist der Weg vom Ort den Stießberg hoch eine richtige Strapaze. Mit jedem Tag geht es besser und unsere Gäste kommen den Berg hoch ohne schwer zu atmen. Das erzählen sie mir dann ganz stolz. Es ist schon faszinierend, was die Kur ausmacht.

Wie häufig kommen die Gäste zur Schrothkur?
Viele kommen jährlich, manche kommen auch zweimal im Jahr. Es gibt sogar Gäste, die dreimal im Jahr kommen, aber das wird eher nicht empfohlen.

Und seit wie vielen Jahren?
Wir haben Gäste, die seit den 90iger Jahren zur Schrothkur kommen, einige sogar seit den Anfängen in der Allgäu Sonne, in den 80ern.  Das sind natürlich nur noch wenige und viele kommen zwar noch zu uns, aber machen dann keine Schrothkur mehr. Sie erzählen mir immer noch die Geschichten von damals, wie es da war und wie schlimm die Schrothkur früher noch war. Da hat es ja nur das Knäckebrot gegeben und den Schnittlauch oben drauf und wenn du gehustet hast, war der Belag weg. Damals gab es noch Kartoffeln, die waren in einem Warmhaltebehälter und dann sind alle pünktlich um 18 Uhr gekommen und haben geschaut, welches die größte Kartoffel ist. Und es gab mehr Alkohol.
Was finden Sie besonders gut an der Schrothkur?
Wie wirksam sie ist. Was sie mit dem Körper macht, wenn der entschlackt und entgiftet. Dass es einem so gut tut. Und das mit den wenigen Kalorien, die man am Tag zu sich nimmt.  Man ernährt sich danach viel bewusster, die Geschmacksnerven arbeiten viel intensiver. Ich habe immer versucht, mir dies lange zu behalten.

Was passiert, wenn ich ein Gericht gar nicht mag?
Da finden wir immer eine Lösung. Wenn es am Gemüse liegt, kann man dies eventuell austauschen. Unser Küchenteam bietet auch ein paar Ersatzgerichte wie zum Beispiel einen Gemüseteller oder eine Ofenkartoffel an. Am beliebtesten ist das Tomatenbrot (natürlich ohne Butter), weil viele Gäste Sehnsucht nach etwas Festem zum Beißen haben. Oder man bekommt eine Suppe, wenn man zum Beispiel das Sauerkraut nicht so gerne mag.

Wunderbare Nebeneffekte Ihrer Schrothkur in Oberstaufen

Als ganzheitliches Naturheilverfahren wirkt die Schrothkur eher unspezifisch – aber dafür umso wirksamer. Es gibt keine andere Kur, der so viele wonnige Nebenwirkungen zugeschrieben werden wie der Schrothkur: Jungbrunneneffekt, Glückskur, Schlankmacherkur, Anti-Aging-Kur. Und das neben allen medizinischen Indikationen. Nach einer Schrothkur fühlen sich Schrothkurgäste jünger und agiler. Schon wenige Tage Schrothkur kurbeln wie ein Turbobeschleuniger die Produktion des Glückshormons Serotonin an. Das weckt ein kaum gekanntes Gefühl von Leichtigkeit, Gelassenheit – und steigert die sinnliche Wahrnehmung.

„Sowohl Männer als auch Frauen sind entspannter und können wieder bewusster und unverkrampfter ihre Umwelt mit allen Sinnen wahrnehmen“, weiß Psychotherapeut und Kurarzt Dr. med. Hans-Harald Köhler. „Die abwechslungsreiche Landschaft um Oberstaufen begünstigt mit ihren leicht abstufbaren körperlichen Anforderungen, nicht zuletzt dank ihrer zahlreichen bewirtschafteten Alphütten, die Bewegungsfreude, die von einer Schrothkur ausgelöst wird, ebenso wie die beliebten Tanzangebote am Nachmittag und Abend.“

Solche Sinnesreize tragen wesentlich zum Erfolg der Schrothkur als moderne Anti-Aging-Kur bei. Wenn sich bei Frauen im Klimakterium und bei Männern in der Lebensmitte immer häufiger die Frage aufdrängt „War es das jetzt?“, gibt es kaum einen überzeugenderen Gegenbeweis für das geschwächte Ego als die sinnliche Selbstwahrnehmung in Folge einer Schrothkur.

Da der Nebeneffekt Gewichtsverlust auch manche Beschwerden verschwinden lässt, die sonst die Lebensfreude beeinträchtigen, motiviert die Schrothkur auch dazu, seinen Lebensstil dauerhaft zu ändern. In Absprache mit Arzt oder Ärztin können oft auch Medikamente reduziert oder sogar dauerhaft abgesetzt werden.

Initialzündung für ein gesünderes Leben

Regelmäßige körperliche Aktivität, Entspannung und basenreiche Ernährung – so wirkt die Schrothkur lange nach. Sie haben in der Schrothkur erlebt, um wie viel agiler und wohler Sie sich fühlen, wenn Sie leichter und entspannter sind. Mit relativ wenig Aufwand lässt sich dieses neue Lebensgefühl erhalten:

  • Regelmäßige Bewegung und Entspannung in den Alltag integrieren
  • Treppe statt Aufzug nutzen, Fahrrad fahren und das Auto öfter stehen lassen
  • Auf einen ausgewogenen Säure-Basen-Haushalt achten

Körperliche Bewegung ist nicht nur ein gutes Stressventil, sondern beeinflusst auch den Säure-Basen-Haushalt positiv. Bewegungsmangel begünstigt den Säureüberschuss. Regelmäßige Entspannung hilft, den Stress auch bei großer Belastung niedrig zu halten bzw. abzubauen. Das vegetative Nervensystem bleibt im Gleichgewicht und die Grundregulation funktioniert besser. Im Alltag wäre die Schroth’sche Kost bei Weitem nicht ausreichend. Nach der Kur empfiehlt sich dagegen eine auf Dauer angelegte Ernährungsweise.

Schrothkur bei Diabetes

Die Zahl der an Diabetes erkrankten Menschen liegt in Deutschland derzeit bei über 8 Millionen. Nach Expertenmeinung wird sich diese Zahl in den nächsten zehn Jahren verdoppeln und Diabetes damit zur Volkskrankheit der Zukunft. Einige der häufigsten Ursachen für die Erkrankung an Diabetes mellitus Typ 2 sind Übergewicht, falsche Ernährungsweisen sowie Bewegungsmangel.

Was Ärztinnen und Ärzte sowie Kurärztinnen und -ärzte schon seit Jahren berichten, wurde anhand einer zwei Jahre dauernden Pilotstudie unter Leitung von Prof. Dr. Ralf Schiel und Dr. Brigitte Osterbrink nachgewiesen: Die Schrothkur hat eine positive Wirkung auf Diabetes mellitus Typ 2. Insgesamt 97 Diabetes-mellitus-Typ-2-Betroffene im Alter von 57 bis 73 Jahren nahmen von November 2010 bis Mai 2011 an der Studie teil.

Die Lebensqualität der Erkrankten konnte deutlich verbessert werden. Durch die kalorienreduzierte Kost, die gleichzeitig auf Fett, tierisches Eiweiß und Salz verzichtet, sowie einen Wechsel von körperlicher Aktivität und Ruhephasen, die zur Regeneration und Stressbewältigung dienen, wird ein Gewichtsverlust erzielt und die Blutwerte normalisieren sich. Auch der Langzeitzuckerwert (HbA1c) wird gesenkt. Dies hat zur Folge, dass Diabeteserkrankte während der Schrothkur ihre zucker- und blutdrucksenkenden Medikamente häufig reduzieren und teilweise sogar absetzen konnten.

Besonders wichtig ist die Diabetesprävention. Die positiven Resultate der Schrothkur sind am besten, wenn die Kur bereits im Frühstadium durchgeführt wird. Den größten Erfolg in der Diabetesbehandlung erzielt man nach Ergebnis der Studie übrigens in der dritten Kurwoche.

Um Sie von Beginn an bestmöglich betreuen zu können, bitten wir Sie, einige Unterlagen zu Ihrer Kur mitzubringen. In unserer Checkliste finden Sie alle wichtigen Informationen.

Zur Checkliste

 

Sport während der Schrothkur

Im Zusammenklang mit der verordneten Trinkmenge unterstützt der Wechsel von Ruhe und Bewegung den Stressabbau, regt den Stoffwechsel an und sorgt für weiteren Fettabbau. An Trinktagen trifft man sich zum Beispiel zum Wandern. An den Trockentagen sind eher Entspannungskurse angesagt. Wir bieten im Rahmen unseres Sportprogramms auch Kurse an, die für unsere Schrothgäste bestens geeignet sind – wir beraten Sie gerne.

Schrothkurrezepte zum Nachkochen

Die Schrothdiät ist eine reizarme Kost, bei der alles gekocht oder gedünstet ist. Fettfrei sowie frei von tierischem Eiweiß ist sie auch noch. Und das soll schmecken? Ja! Die Gerichte, die wir unseren Schrothkurgästen servieren, schmecken nicht nur, sondern sind auch etwas fürs Auge. Da fällt einem fast gar nicht auf, dass man am Tag nur zwischen 400 und 600 Kalorien zu sich nimmt. Wir haben für Sie eine kleine Auswahl an Gerichten zum Nachkochen zusammengetragen. Alle Rezepte sind für vier Personen. Wir wünschen Ihnen einen guten Appetit!

 

Tomatenragout mit Basilikum und Zucchininudeln

  • 200 g geschälte und pürierte Tomaten
  • 1 kleine Zwiebel
  • 2 EL Gemüsefond
  • 1 kleine Karotte
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 TL Oregano
  • 1 TL Basilikum
  • 4 Tomaten, geschält und entkernt
  • Schrothgewürz
  • 3 Zucchini
  • 1/8 l Gemüsefond
     
    • Die Zwiebel fein schneiden und im Gemüsefond glasig dünsten.
    • Die in kleine Würfel geschnittene Karotte dazugeben, danach die pürierten Tomaten, Knoblauch, Oregano und Basilikum hinzufügen.
    • Ca. eine halbe Stunde köcheln lassen und zum Schluss die Tomatenviertel in ca. 1 cm große Würfel schneiden und in das Tomatenragout geben.
    • Zucchini putzen, der Länge nach in ca. 3 mm dicke Streifen schneiden oder mit einem Spiralschneider Nudeln fertigen.
    • Gemüsefond erhitzen und die Zucchini darin weich dünsten.

 

Gefüllte Minipaprika mit Paprika-Tomatensoße

  • 12 Minipaprika
  • 800 g Blattspinat (frisch)
  • 100 g Couscous
  • 1 Paprika
  • 1 Schalotte
  • 1 Dose geschälte Tomaten (350 ml)
  • 1/4 l Tomatensaft
     
    • Den Spinat waschen, in einem Topf leicht anschwitzen und mit den Tomaten und dem Saft auffüllen.
    • Die Kräuter zugeben und köcheln lassen.
    • Von den Gemüseabschnitten mit 200 ml Wasser einen Gemüsefond kochen.
    • Die Deckel der Minipaprika abschneiden, die Kerne entfernen und in eine feuerfeste Form stellen.
    • Kleingeschnittene Schalotte und Paprika mit Couscous anschwitzen
    • Gemüsefond passieren, auf Couscous geben und ziehen lassen, danach in die Paprika füllen.
    • Karotte, Lauch, Sellerie und Pertersilienwurzel würfeln und anschwitzen. Mit Dosentomaten und Saft aufkochen, Kräuter hinzufügen und pürieren.
    • Die Tomatensauce zu den Paprika geben und 45 Minuten bei 160 °C im Ofen schmoren.

 

 

Auberginentatar mit mediterranem Gemüse

  • 5 Auberginen
  • 2 Paprika (gelb und rot)
  • 1 Zucchini
  • 3 Zehen Knoblauch
  • 2 Zweige Rosmarin
  • 8 Zweige Thymian
  • 4 Tomaten
  • verschiedene Kräuter nach Geschmack
     
    • 4 Auberginen halbieren, einschneiden, mit 1 Knoblauchzehe, 1 Zweig Rosmarin, 4 Zweigen Thymian auf ein Blech legen und im Ofen bei 160°C ca. 40 Minuten schmoren.
    • Paprika putzen und mit 1 Knoblauchzehe, ½ Zweig Rosmarin und 2 Zweigen Thymian bei 200°C im Ofen 20 Minuten schmoren und dann die Schale abziehen.
    • Die Tomaten blanchieren und abziehen.
    • 1 Aubergine und Zucchini in Rauten schneiden und in der Pfanne anziehen lassen.
    • Die geschmorten Auberginen mit einem Löffel auskratzen, fein hacken und mit dem restlichen Knoblauch und Kräutern würzen.
    • Tomaten und Paprika in Rauten schneiden.  Dann mit den Auberginen und Zucchini mischen und mit Kräutern nach Wunsch abschmecken.

 

 

Pflaumensuppe

  • 300 g getrocknete Pflaumen
  • 200 ml Wasser
  • 200 ml Weißwein
  • 200 ml Orangensaft
  • Zimt
     
    • Die Pflaumen in der Flüssigkeit aufkochen.
    • 5-7 Minuten köcheln lassen und dann noch etwas ziehen lassen.
    • Pürieren und warm servieren.
    • Wenn die Suppe zu dickflüssig ist, etwas Wasser hinzugeben.
    • Mit Zimt abschmecken.
    • Bei Bedarf mit dem Saft einer halben Zitrone die Süße neutralisieren.

 

Vanillereis mit Kirschragout

  • ½ l Wasser
  • 100 g Rundkornreis
  • 3 EL Honig
  • 1 Msp. Zimt
  • 1 Vanilleschote
  • Zitronenschale
  • 1 TL Mondamin
  • 200 g Sauerkirschen (können auch aus dem Glas sein)
  • 1/8 l Kirschsaft
  • 1 Stk. Kardamom
     
    • Wasser und Vanillemark aufkochen.
    • Reis dazugeben und ca. 30 Minuten auf kleiner Flamme ziehen lassen.
    • Mit Stevia, Zimt und Zitronenschale abschmecken.
    • Kirschsaft mit Kardamom und der ausgeschabten Vanilleschote zum Kochen bringen, mit Mondamin  abbinden und nochmals leicht kochen lassen.
    • Den Kirschsaft von der Flamme nehmen und die Kirschen einstreuen.
Original Schrothkur in Oberstaufen im Hotel Allgäu Sonne
Original Schrothkur in Oberstaufen im Hotel Allgäu Sonne
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Angebote

Schrothkur-Angebote

7 Nächte | Gesundheit & Entschlackung
Schroth-Schnupperwoche
03.01.–02.11.2025
ab 1.484 €  pro Person inkl. Gourmet-Halbpension
 | 7 ÜN
Gesundheit & Entschlackung
Schroth Spezial – 2 Wochen
03.01.–02.11.2025
ab 3.050 €  pro Person inkl. Gourmet-Halbpension
 | 14 ÜN
Gesundheit & Entschlackung
Schroth Spezial – 3 Wochen
03.01.–02.11.2025
ab 4.410 €  pro Person inkl. Gourmet-Halbpension
 | 21 ÜN

Schrothkur-Tagebuch

Zwei Mitarbeiterinnen der Allgäu Sonne haben es sich zum Anliegen gemacht, die Schrothkur selbst einmal auszuprobieren. Denn was ist besser als aus eigener Erfahrung zu sprechen?

Vorwort zum Tagebuch

Unsere Mitarbeiterinnen Heike (Marketing) und Manuela (Reservierung) wollten einfach mal genau wissen, wie sich so eine Schrothkur anfühlt. Die Gäste sprechen von einem Gefühl wie neugeboren, viel fitter als vorher und na ja, auch ein paar Pfund leichter. Genau das wollen die beiden testen. Lesen Sie hier ihren Bericht und erfahren Sie, warum die beiden eine Schrothkur in der Allgäu Sonne auf jeden Fall empfehlen würden – auch wenn es nicht immer leicht ist und Disziplin erfordert. Es macht aber auch viel Spaß.

Tag 1

Heute geht es also los. Etwas komisch ist es ja, in dem Hotel zu wohnen, in dem wir normalerweise arbeiten. Aber wir sind ja zu zweit und da fühlt man sich gleich besser.

Manuela hat noch gefrühstückt, und ich habe es lieber weggelassen. An der Rezeption checken wir ganz normal ein, wir wollen ja alles aus der Sicht unserer Gäste erleben. Wir lassen uns von unserer Kollegin alles genau erklären. Zusätzlich bekommen wir die Schrothbroschüre ausgehändigt und einen Willkommensbrief von unserer Packerin.

Vor genau diesen, für die Schrothkur wohl so wichtigen Packungen, hat Manuela am meisten Angst. Ich fürchte mich mehr vor dem wenigen Essen. Aber da liegt wohl auch der Hauptunterschied zwischen uns beiden. Manuela ist schlank und möchte hauptsächlich die Wirkung der Kur auf ihren Körper spüren. Ich hab einige Pfunde zu viel und erhoffe mir mit der Kur auch einen Gewichtsverlust.

 

Der erste Weg führt in die Arztpraxis

In der Praxis werden wir bereits erwartet. Während Manuela gleich im Arztzimmer Platz nimmt, darf ich schon mal auf die Waage, und der Blutdruck wird gemessen. In der Praxis werden die Risikofaktoren abgeklärt. Insbesondere für die Packungen sollten folgende Risikofaktoren ausgeschlossen werden: Herzinfarkt, Thrombosen, Verschlusserkrankungen. Generell nicht geeignet ist die Schrothkur bei Erkrankungen der Schilddrüse oder Stoffwechselerkrankungen.

Zum Glück ist bei uns beiden alles in Ordnung und dem Abenteuer Schrothkur steht nichts mehr im Wege.

Wir bekommen noch noch Empfehlungen, was wir zur Unterstützung des Erfolgs machen können (Massagen, Lymphdrainage, Packungen, Bäder etc.). Bei unseren Gästen würde jetzt eine Kurplan erstellt werden. Wir aber wollen ja eh alles, was das Haus so zu bieten hat, ausprobieren und sind schon sehr neugierig.

Mit der Aufforderung, jederzeit bei Problemen vorbeizukommen, werden wir entlassen. Jetzt geht’s richtig los. Ist das aufregend!

 

Das erste Mittagessen

Mittags geht es in die Schrothstube. Schrothstube deshalb, weil hier nur Schrothler zum Essen zugelassen sind. Wir sind also ganz unter uns und werden nicht durch andere köstliche Essensgerüche verführt. Besonders ich finde das sehr beruhigend. Wir werden herzlich von Ilona empfangen und lassen uns alles erklären. Das schöne Schrothbuffet, das morgens vor der Schrothstube und dann in der Schrothstube aufgebaut ist, ist zur freien Bedienung. Aber!!! Es steht auch eine Kalorientafel parat. Dort wird alles genau aufgelistet. Es gibt Karottenstifte, getrocknete Aprikosen und Pflaumen, Schrothzwieback aus Dinkel und Schrothsemmeln sowie Knäckebrot. Hier bedient man sich zu einem zweiten Frühstück oder zwischendurch. Aber in Maßen!!! Gerade die getrockneten Früchte sind sehr kalorienreich, aber enthalten auch wertvolle Vitamine.

Ilona gibt uns noch einen kurzen Diskurs zu den Trocken- und den Trinktagen. Und wirklich: An den Trinktagen darf Mann 400 und Frau 200 ml Wein trinken. An den Trockentagen gibt es einen Aufgestockten, Wacholderschnaps mit Orangen- oder Grapefruitsaft. Dazu später mehr. Jetzt interessiert uns erst mal das Mittagessen.

 

Die berühmte Pflaumensuppe

Ein bisschen Angst haben wir ja vor der berühmten Pflaumensuppe. Aber ganz ehrlich, sie schmeckt gar nicht so schlecht. Ein bisschen süß, aber wir dürfen uns Zitronensaft dranmachen. Sie besteht aus getrockneten Pflaumen, Weißwein, Orangensaft und Zimt. Die zuvor eingeweichten Pflaumen werden mit den Flüssigkeiten aufgekocht und dann püriert. Ilona empfiehlt uns, die ganze Portion zu essen, die Wirkung sei dann durchschlagender. Auch sollten wir die nächsten zwei Stunden nichts trinken. Das fällt mir schwer, da ich ja auch vorher so gut wie nichts getrunken habe. Mein Tipp: Am ersten Tag morgens ausreichend trinken! Nach dem Essen gehen wir erst mal auf unsere Zimmer. Ilonas Warnung im Ohr trauen wir uns mit der Pflaumensuppe im Magen nicht zu einem Spaziergang aufzubrechen. Aber alles gut – keine besonderen Vorkommnisse.

 

Schroth-Einführung

Um 17:30 Uhr geht’s runter in den Wintergarten zum allwöchentlichen Schroth-Vortrag! Die ist einfach unglaublich. Mit welchem Elan sie uns die Eigenheiten der Schrothkur näherbringt, ist ein Traum. Sie steht voll und ganz hinter dem Konzept und kann uns alles super erklären. Vor allem auf den Ablauf der Packung sind wir sehr gespannt. Auch da werden wir beruhigt. Die Packung sei nicht so schlimm, wie sie sich anhört, und viele genießen sie auch. Unser Tipp: Den Vortrag am Montag um 17:30 Uhr nicht verpassen!

Nach dem Vortrag geht es gleich zu unserem allwöchentlichen Cocktailempfang. Für uns Schrothler gibt es sogar einen speziellen Schrothcocktail. Herr Levinger stellt uns beide vor – damit unsere Gäste Bescheid wissen, warum wir als Mitarbeiterinnen mit im Schrothrestaurant sitzen und auch so alles als „Gast“ mitmachen. Die Mitarbeitenden der Allgäu Sonne, die direkten Gastkontakt haben, dürfen übrigens alle eine Schrothkur auf Kosten des Hauses machen. So können wir besser mitreden. Aber dennoch eine tolle Sache, denn aufgrund der Packungen müssen wir ja im Hotel übernachten und eine Woche sollte es schon sein, um richtig mitreden zu können. Wir finden es sehr großzügig. Nun haben wir uns sogar drei Wochen vorgenommen.

In der Schrothstube dürfen wir also auch an den großen Tisch. Der ist besonders bei Alleinreisenden beliebt – so lernt man sich schnell kennen. Aber wir merken schon, in der Stube kennen sich eigentlich alle und man ist ein Team mit dem gemeinsamen Wunsch, die Kur zu bestehen. Denn einfach soll es ja nicht sein. Am Nachbartisch sitzt eine bunt gemischte Truppe, die bereits seit teilweise 20 Jahren jedes Jahr um die gleiche Zeit in die Allgäu Sonne kommt. Man hat sich hier kennengelernt und verabredet sich alljährlich zum Schrothen.Toll.

Es gibt aber auch Einzeltische und der hintere Teil der Schrothstube ist auch ruhiger – jede und jeder so, wie sie bzw. er sich am wohlsten fühlt.

Da heute ein Trockentag ist, bietet Ilona uns den berühmten Aufgestockten an: 4 (!!!) cl Wacholderschnaps aufgefüllt mit Blutorangen- oder Grapefruitsaft. Obwohl wir eigentlich so gut wie keinen Alkohol trinken, das müssen wir ausprobieren. Die Wirkung auf fast nüchternen Magen ist schnell da. Aber keine Angst, man darf auch nur Saft trinken. Dann kommt das Essen: Tomatenreis mit Zucchini. Sehr lecker!

Mit mulmigem Gefühl verabschieden wir uns kurz darauf voneinander. Um 03:00 Uhr (!!!) in der Früh wird unsere Packerin zu uns kommen zur Schrothpackung. Normalerweise kommen die Packerinnen zwischen 04:00 und 05:00 Uhr. Da aber momentan sehr viele Schrothler im Haus sind, dürfen wir so früh dran. Warum muss das denn in der Nacht sein, wird man sich fragen: Das liegt an der Entgiftungsphase. Die beginnt erst nach Mitternacht und zudem sollte der Körper noch bettwarm sein. Jetzt heißt es Zimmertür von innen abschließen und Schlüssel abziehen nicht vergessen, sonst kommt die Packerin nicht rein. Gute Nacht!

Tag 2 – Trinktag

Die Schrothpackung

 

Pünktlich um 03:00 Uhr wird Manuela von der gut gelaunten Packerin geweckt. Sie macht erst nur das Licht im Flur an und am Nachttisch. Dort stellt sie das Schrothfrühstück ab: 1 Zwieback und eine Tasse Tee. Dann verabschiedet sie sich und bringt mir den Tee. Man kann also ganz in Ruhe zu sich kommen.

Etwas verschlafen essen wir den Zwieback und trinken unseren Tee. Jetzt wird es ernst. Wird es sehr schlimm? Manuela hat am meisten Angst vor der Kälte, ich mehr vor dem „Eingesperrt“ sein.

 

Das nasskalte Laken

Mit großer Angst erwartet, das nasskalte Laken. Mit Sorgfalt breitet die Packerin es aus. Für den Rücken gibt es zum Glück eine Wärmflasche unter und ein trockenes Handtuch auf dem Laken. Jetzt kommt der Moment, wo es heißt: Hinsetzen und sich zurückfallen lassen. Das kostet Überwindung! Es geht!

Unangenehm wird es erst, als Lore Perschl das Laken über uns legt. Aber der schreckliche Moment ist gleich vorbei.

 

Hauptsache gut verpackt!

Nachdem das Schlimmste überstanden ist, werden wir von allen Seiten eingepackt und auch verschnürt. Das Wichtigste ist die Alarmglocke, die wir in die Hand gedrückt bekommen, dann können wir Lore Perschl im Notfall anpiepsen. Sie stellt uns noch den Fernseher ein – zum Glück werden extra für die Schrothgäste zwei Filme gezeigt.

In eineinhalb Stunden will Lore Perschl wiederkommen. Das kommt uns unheimlich lang vor. Dabei bleiben routinierte Schrothgäste sogar zwei Stunden in der Packung.

Erst mal passiert gar nichts, nur dass es warm ist, aber nicht übermäßig. Manuela döst vor sich hin, während ich nicht schlafen kann und froh über den Film im Fernsehen bin. Zum Glück wurden wir so eingepackt, dass wir uns jederzeit befreien könnten – ein sehr beruhigendes Gefühl.

Langsam fängt Manuela zu schwitzen an. Der Schweiß rinnt ihr in Bächen runter, selbst die Haare werden nass. Bei mir tut sich wenig. Dabei ist es normalerweise genau umgekehrt. Manuela friert schnell, und mir ist es immer zu warm. Als unsere Packerin dann endlich wiederkommt, sind wir doch recht froh, aus der Packung befreit zu werden. Bei mir meint sie, das kommt schon noch mit dem Schwitzen, mit Manuela ist sie sehr zufrieden. Duschen dürfen wir uns nicht, sondern sollen uns so ins warme Bett legen und versuchen zu schlafen. Beide sind wir aber irgendwie aufgedreht und uns gelingt es nicht, gleich wieder einzuschlafen. Ich lese noch eine Stunde oder so und schlafe dann noch in Ruhe zwei Stunden. Morgenmensch Manuela schafft es nicht, einzuschlafen und geht dann nach einer Zeit in die Dusche und lässt den Tag beginnen. Manuela: „Ich könnte Bäume ausreißen.“

 

Den Rest des Tags ...

.. gehen wir ruhig an. Am Morgen arbeiten wir ein wenig und gehen dann erwartungsvoll zum Mittagessen (Bohnenallerlei mit Dill und Kräuterkartoffel in Meerrettich-Selleriesauce). Heute gibt es sogar einen Nachtisch (Birnen in Rotwein gedämpft). Es schmeckt richtig gut. Am Abend wird es Gemüsebrühe mit Graupen, Wurzelgemüse und Schnittlauch geben.

Anschließend machen wir einen schönen großen Spaziergang. Heute wollen wir lieber allein sein, als uns der geführten Wanderung anzuschließen. Ich bin ein bisschen schlapp und habe Bedenken, bei der Gruppe mitzuhalten. Doch es wird ein ausgiebiger Spaziergang, und wir sind fitter als erwartet.

Wieder im Zimmer entspannen wir uns. Ich hatte mich eigentlich auf mein Bett gefreut und wollte erst ein wenig lesen und dann ein Stündchen schlafen. Aber ich bin so aufgedreht, dass daraus nichts wird. Nur HUNGER habe ich. Hatte mir eh schon zwei Zwieback und Karottenstifte geholt, aber ich war heilfroh, als es endlich Zeit fürs Abendessen war. Auch Manuela war ziemlich fit nach dem Spaziergang. Hunger hat sie keinen. Ihr sind die Portionen, die wir zu essen bekommen, sogar zu viel. Sie schafft die Portion gar nicht. Für mich sind die Portionen allerdings ein wenig zu knapp bemessen, und ich bin froh, dass ich noch einen Nachschlag bekommen kann.

Tag 3 – Trockentag

Schrothkur Tag 3

 

Die Packung war heute schon viel leichter, und auch ich habe viel geschwitzt. Wir triefen nur, und unsere Packerin ist sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Am Anfang haben wir ja noch gedacht, es sei doch sehr ekelig nach der Packung so verschwitzt sich wieder ins Bett zu legen. Aber – das ist ganz anders als sonst. Nach dem Sport oder so ist man doch dann so klebrig und man fühlt sich unwohl. Das ist nach der Packung ganz anders. Überhaupt nicht unangenehm und die Haut ist ganz samtig.

Manuela hat wieder während der Packung vor sich hingedöst, und ich hab den Film verfolgt: „Freundinnen“ mit Bette Midler.

 

Gemütliches zweites Frühstück

... im Wintergarten. Dazu treffen wir uns gegen 10:00 Uhr. Heute ist ja ein Trockentag, also Ruhetag. Da wir noch ein wenig mit der Umstellung kämpfen, wollen wir den Tag ganz in Ruhe beginnen. Was ist da schöner, als mit einem gemütlichen Frühstück zu starten. Die Schrothgäste treffen sich dazu im Wintergarten, und da wir ja mittlerweile einige kennengelernt haben, ist es richtig nett. Ein kurzes Wort zu dem einen, ein etwas längeres zu der anderen. Man fragt, wie einem die Packung bekommen ist oder was man am Tag so vorhat. Ein schönes Gefühl.

Wir bedienen uns an dem Schrothlerbuffet, das morgens im Wintergarten aufgebaut ist. So brauchen wir nicht an dem normalen großen Frühstücksbuffet vorbei. Etwas karg ist es ja mit den Schrothsemmeln, dem Knäckebrot, Zwieback, den getrockneten Pflaumen und Aprikosen und den Karottenstiften. Aber wir sind genügsam geworden und genießen jede einen Zwieback. Die Kalorientabelle, die natürlich auch hier vor zu viel warnt, beeindruckt uns schon. So eine kleine Trockenaprikose hat sage und schreibe 29 Kalorien. Daher irgendwie schon sinnvoll, der Warnhinweis.

 

Verwöhnanwendungen

Am heutigen Trockentag sollen wir ja ruhen. Was gibt es da Schöneres, als sich ein wenig verwöhnen zu lassen. Und da wir ja alles ausprobieren „müssen“ … Ach, geht’s uns gut!

 

Gesichtsbehandlung für Manuela

Oh, wie wunderschön ist es, in der Kosmetikabteilung verwöhnt zu werden. Nachdem Manuela einiges von innen für ihren Körper tut, ist es ein schönes Gefühl, auch von außen verwöhnt zu werden.

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Fußreflexzonenmassage für Heike

Ganz überrascht genieße ich eine vollkommen schmerzfreie Massage. Da gibt es unterschiedliche Methoden, werde ich aufgeklärt. Mit der Fußreflexzonenmassage wird die Entgiftung des Körpers unterstützt.

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Lymphdrainage für Manuela

Die erste Lymphdrainage ihres Lebens. Sehr angenehm. Sonja erklärt genau, was sie alles macht. Mit sanften Massagegriffen wird nur die obere Hautschicht, in der die Lymphbahnen sitzen, stimuliert.

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Die manuelle Lymphdrainage unterstützt die Entsäuerung, Entwässerung und Entschlackung oder Entgiftung des Körpers. Ablagerungen werden wieder in das Lymphsystem eingearbeitet und weitertransportiert.

 

Am Nachmittag …

… machen wir wieder einen schönen Spaziergang. Es ist einfach schön, an die frische Luft zu kommen, und wir genießen die Bewegung. Diesmal gehen wir in den Ort und stöbern in den Geschäften. Das ist das Schöne an Oberstaufen, an jeder Ecke gibt es ein anderes Geschäft und die Verlockungen sind groß.

 

Spaghetti bolognese???

Das zumindest verspricht uns Ilona für den Abend!?!

In Wirklichkeit handelt es sich um ein Tomaten-Gemüseragout mit Kartoffelschnee und Basilikum, Tomatensauce und Gemüsebrunoise. Aber es sieht wirklich so aus und schmeckt mal wieder super. Neben der guten Küche müssen wir aber auch an dieser Stelle ein ganz großes Lob an Ilona richten. Es ist unglaublich, wie toll sie die Teller anrichtet. Und das Auge isst ja bekanntlich mit.

 

Abends in der Panoramahalle

Das Schöne an unserem Schrothrestaurant ist, dass man gleich ganz viele nette Gäste kennenlernt, die man dann beim Sport wieder trifft oder man geht abends noch gemeinsam in unsere Panoramahalle. Dann kann man sich auch mal alleine zur Schrothkur trauen. Denn Schwitzen in der Packung lässt es sich auch gut alleine. Wir hatten also einen sehr netten Abend mit lauter „Momentan-Singles“.

Tag 4 bis 7

Schrothkur Tag 4 bis 7

 

So langsam kommt Routine in unsere Kur. Manuela, die solche Angst vor den Packungen hatte, freut sich richtig drauf. Ich freue mich nicht wirklich, aber nehme sie in Kauf. Die Vorteile liegen ja schließlich auf der Hand. Ohne die Packungen keine richtige Schrothkur und wenn man während einer Zwei-Stunden-Packung bis zu 500 Kalorien verbrennen kann und gleichzeitig noch den Körper entgiften, dann nichts wie her damit. Dass es mitten in der Nacht ist, stört uns beide nicht. Schließlich müssen wir danach ja nicht aufstehen und sollen sogar noch einmal schlafen. Wenn das nun mal die Entgiftungsphase des Körpers ist, dann wäre es ja dumm, zu einer anderen Zeit in die Packung zu gehen.

 

Fragen über Fragen

  • Warum die frühen Morgenstunden für die Packung? Weil unser Körper ab Mitternacht in der Entschlackungsphase ist.
  • Wie viel verbrennt man in der Packung? Während der Schroth’schen Packung können bis zu 500 Kalorien verbrannt werden.
  • Welche Wirkung hat die Packung noch? Die Schroth’sche Packung hat eine schmerzlindernde, krampflösende und beruhigende Wirkung auf Ihre inneren Organe.
  • Zwei Stunden Schroth’sche Packung ersetzen …? Einen Zwei-Stunden-Waldlauf!
  • Wie viel Fett wird abgebaut? 50 bis 80 Gramm Körperfett können pro Tag durch die Packung abgebaut werden.
  • Angst vor der Packung? Keine Sorge, diese wird individuell auf Sie abgestimmt. Außerdem sind Sie durch eine Klingel mit Ihrer Packerin verbunden.

 

Die Aroma-Kurpackung

Wir haben uns für die Aroma-Kurpackung entschieden. Diese wurde in der Algäu Sonne entwickelt und fördert das Wohlbefinden. Hierzu werden die nasskalten Laken zusätzlich mit reinem Aromaöl getränkt und auch das Handtuch vor der Nase bekommt einen Tropfen ab.

 

Auf zum Sport

Nachdem wir die ersten Tage erst etwas ruhig angehen lassen haben, wollen wir uns nun endlich mal sportlich betätigen. Die Chance auch mal an den vielen Sportkursen teilzunehmen, wollen wir uns nicht entgehen lassen. Schließlich schreiben Manuela oder auch ich immer den aktuellen Sportplan für unsere Gäste, und das hört sich immer so toll an. Also wagen wir uns an die erste Stunde.

 

Wirbelsäulengymnastik

Der Kurs ist angenehm gefüllt, und da er ja auch speziell für Schrothler geeignet ist, findet sich das ein oder andere bekannte Gesicht. Auch wenn man so den Gesprächen beim Essen lauscht, unsere Schrothler sind schon ganz schön aktiv. Die meisten machen mehrere Kurse am Tag. Na ja, die Auswahl ist ja auch sehr verführerisch. Aquafit ist anscheinend besonders beliebt.

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Einweisung an den Fitnessgeräten

Als Mitarbeitende der Allgäu Sonne dürfen wir ja täglich ab 19:00 Uhr in unserer Fitnesswelt trainieren. Daher lassen wir uns die tägliche Einweisung nicht entgehen. Denn bei dem einen oder anderen Gerät kommen dann schon mal Fragen auf. Unsere Sporttrainer erstellen auch gerne einen Trainingsplan. Dafür muss man dann allerdings einen extra Termin machen, denn dafür braucht’s dann doch ein bissl Zeit. ( Erstellung 25 €)

 

Das Essen überrascht uns jeden Tag aufs Neue

Irgendwie hatten wir ja schon Befürchtungen, uns die ganze Zeit kasteien zu müssen und dass das Essen auch nicht so toll ist. Schließlich kein Salz, kein Fett, kein tierisches Eiweiß!!! Wie soll das denn schmecken. Aber wir sind jeden Tag aufs Neue überrascht und freuen uns auf jede Mahlzeit. Auch bei mir ist der Hunger weniger geworden, und Manuela verspürt weiterhin überhaupt keinen Hunger. Ihr sind die Portionen immer noch zu groß. Besonders gut finden wir auch, dass auch auf Geschmäcker Rücksicht genommen wird. Ich mag zum Beispiel absolut keine Kartoffelsuppe. Als die auf dem Menüplan stand, habe ich stattdessen einen Gemüseteller mit Kartoffeln bekommen. Das Highlight war der Sonntag. Denn da gibt es abends immer ein Galamenü, auch für uns Schrothler. Zwar nicht die acht Gänge wie im Restaurant, aber immerhin Vorspeise, Hauptgericht und Nachspeise. Diese war aber auch besonders gut: Ein Mangosorbet auf gebratener Ananas mit Hippe. Na, wem läuft da nicht das Wasser im Munde zusammen? Überhaupt diese Desserts, die es immer an den Trinktagen mittags gibt. Die sind sooo gut und diese kleinen Sünden, die ja zum Glück keine sind und im Schrothplan enthalten sind, tun uns richtig gut.

 

Samstagabend ist Stießbergstüble-Abend

Warum? Na ganz klar, am Sonntag haben unsere Packerinnen frei und wir, wir können durchschlafen. Daher der ideale Abend zum Ausgehen. Wobei manche Schrothler da ja ganz unkompliziert sind. Wenn man den Geschichten lauscht, es gab Zeiten, da ist die Packerin erst mal bei Dienstbeginn ins Stießbergstüble und hat alle Schrothler ins Bett geschickt. Wir haben auf den Wein beim Essen verzichtet und gönnen uns einen Aufgestockten. Und dann gibt es auch noch einen Schrothlercaipi. Der wird mit Wacholderschnaps gemacht, und statt Rohrzucker gibt es Honig. Aber trotzdem – ein Traum. Nicht ganz nach den Schrothvorgaben – aber da wird schon mal ein Auge zugedrückt. Zumindest der Wacholderschnaps ist ja gesund – wirkt angeblich entwässernd. Das Schöne am Stießbergstüble ist, dass man sich ja schon vom Restaurant, den Sportkursen oder der Wanderung kennt, und da kommt man schnell ins Gespräch – sofern es die Live-Musik zulässt. Dann muss halt das Tanzbein geschwungen werden.

 

Am Sonntag

… ist die ganze Gruppe vom Tisch neben uns abgereist. Das war diese gemischte Gruppe, die sich seit 20 Jahren jedes Jahr in der Allgäu Sonne zum Schrothen trifft. Wir wollen natürlich ein paar Ergebnisse wissen. Zwei der Damen, beide sehr schlank, haben in den 2 Wochen zwischen 3 und 3,5 Kilo abgenommen. Beide meinen, dass es ihnen einfach gut tue, einmal im Jahr den Körper zu reinigen. Sie haben das Gefühl, viel seltener krank zu sein und kommen immer komplett „runderneuert“ und voller Kraft aus der Kur zurück. Besonders auf die Packungen schwören sie. Einer der Herren wird gefragt, er hat 5 Kilo abgenommen. Ist das nicht gemein, dass Mann immer viel schneller und mehr abnimmt? Das hat uns Mutter Natur eingebrockt. Frau, die ja Kinder bekommen soll, geht eher auf Sparflamme und verbrennt weniger Kalorien, wenn sie nichts bekommt.

Abends ist unser Tisch nicht ganz komplett. Man war in der Früh zum Frühschoppen in der Enzianhütte und am Nachmittag im Ponyhof. Überall wurde getanzt und wohl auch dem Wein zugesprochen. Ein Herr ist gleich ins Bett.

Ansonsten war die Stimmung wieder super, und wir sind ewig zusammengesessen. Irgendwie habe ich immer gedacht, es seien mehr Frauen, die die Schrothkur machen, aber momentan sind es sicher gleich viele Männer wie Frauen.

Tag 8 bis 14

Schrothkur Tag 8 bis 14

 

Kaum zu glauben, jetzt ist schon eine Woche rum. Besonders ich hatte fürchterliche Angst, es nicht zu schaffen und dem Hunger nicht standzuhalten. Manuela hat sich vor den Packungen gefürchtet. Und wie geht es uns? Ich habe schon zwischendurch Hunger – aber ich habe nicht einmal gesündigt, höchstens vielleicht einen Zwieback zu viel. Wäre natürlich auch schwer, denn „Spione“ gibt es an allen Ecken. Alle, aber wirklich alle Kolleginnen und Kollegen wissen Bescheid, dass wir die Schrothkur machen, und wir werden von allen Seiten gefragt, wie es uns geht. Einerseits ist das supernett – aber man kann halt auch nicht mal heimlich … Aber gut ist es, denn wer weiß … Selbst beim Einkaufen treffen wir eine Kollegin, gut, dass wir nur Wasser und Zahnpasta im Korb haben. Und eine kleine Flasche Cola Zero für mich, die hat sie aber nicht gesehen. Oh, war die toll.

Manuela hat die Nacht von Samstag auf Sonntag daheim verbracht, da ja keine Packung war, und hatte sich Schrothessen mitgenommen. Und nebenher auch noch für ihren Freund gekocht. Hochachtung!!! Ich bin sicherheitshalber lieber im Hotel geblieben. Die Verlockungen im Kühlschrank daheim waren mir dann doch zu groß.

 

Das erste Mal auf der Waage

Zu Beginn der neuen Woche haben wir uns dann zum ersten Mal auf die Waage gestellt. Ja, ist ja nur die angenehme Begleiterscheinung der ganzen Entgifterei – aber es hat uns natürlich trotzdem brennend interessiert. Manuela hatte sich schon daheim gewogen und es waren dann wirklich 2 Kilo weniger. Wo sie so schlank ist, eine tolle Leistung! Ich bin dann gleich in die Arztpraxis hoch und habe dort nachgewogen: 4 Kilo!!! Wow!

 

Die Packungen

Manuela macht brav weiter mit den Packungen. Sie genießt sie regelrecht und schöpft Kraft daraus. Ich habe am Montag die letzte Packung. Da unser Urlaub jetzt vorbei ist und wir wieder ganz normal arbeiten, ist es mir mit den Packungen zu anstrengend. Da ich immer noch nicht gleich danach wieder einschlafen kann und erst gegen 07:00 Uhr wieder zum Schlafen komme, ist es einfach zu belastend. Aber vielleicht auch ganz interessant, ob es einen Unterschied gibt. Und jetzt greifen wir gleich mal voraus: Manuela, die Schlanke hat dennoch in der zweiten Woche wieder 1,5 Kilo abgenommen und ich, bei der es mit dem Ausgangsgewicht ja leichter mit dem Abnehmen sein sollte, nur 1 Kilo! Hätte ich mal mit den Packungen weitergemacht!

 

Große Herausforderung

Herr Levinger hat alle Rezeptions- sowie Reservierungsmitarbeitenden und die Fahrer zum Essen eingeladen. Einfach nur so, um mal Danke zu sagen. Ist das nicht toll! Manuela gehört ja auf jeden Fall dazu und ich passe auch dazu. Es soll zum Italiener gehen. Der Termin steht schon länger fest und fällt nun ausgerechnet in unsere Schrothkur. Aber so eine nette Einladung wollen wir nun nicht ausschlagen und gehen einfach erst später nach, in der Hoffnung, dass alle dann schon gegessen haben. Und wie es so ist, alle haben noch lecker duftende Pizza oder Pasta auf dem Tisch.

Wir beide verwöhnen uns zumindest mit einem Aufgestockten. Das ist der Vorteil, dass in Oberstaufen alle auf Schrothgäste eingestellt sind und die passenden Getränke parat haben. Auch weiß jeder Bescheid, und wir werden nicht komisch angeschaut, weil wir nichts zu essen bestellen. Die Kellnerin hat vollstes Verständnis.

Hat es uns was ausgemacht zuzuschauen? Ehrlich gesagt: Nein. Denn irgendwie sind wir so im „Schrothmodus“ und haben uns praktisch darauf eingestellt und es klappt. Ich habe mir schon mal ein paar Zwieback als Sicherheit aufs Zimmer gelegt, und es ist ein gutes Gefühl, da noch etwas zu haben, falls der Hunger zu sehr plagt.

 

Schneeschuhwanderung am Abend

Da wir ja jetzt tagsüber arbeiten, können wir an den Sportkursen nicht mehr teilnehmen. Aber ein bisschen Bewegung soll ja sein, und daher nutzen wir das tolle Wetter, machen ein bissl früher Feierabend und schnappen uns in der Sportabteilung ein paar Schneeschuhe. Die können sich unsere Gäste übrigens auch jederzeit ausleihen. Wunderschön ist es an der frischen Luft. Zwar haben wir, wenn es bergauf geht, ein bisschen Pudding in den Beinen – aber trotzdem, dafür, dass wir ja so wenig zu essen bekommen, sind wir ganz schön fit.

 

Arbeiten und Schrothen

Geht das überhaupt, fragt sich so manche und mancher. Es geht – aber ideal ist es nicht. Man muss sich schon ganz schön konzentrieren, um keine Fehler zu machen. Gerade längere Texte schreiben zum Beispiel fällt mir schwer. Aber ein Gutes hat es: Man hat immer eine Ausrede! Das Schrothlerhirn, sorry!

Wir haben beide beschlossen, bei unserer nächsten Schrothkur machen wir richtig Urlaub. Dann ist die Wirkung sicher noch mal so gut. Manuela ist ja trotzdem schon sehr glücklich mit den Auswirkungen. Sie ist jeden Tag mega fit und könnte Bäume ausreißen. Ich warte immer noch auf das Fasten-Hochgefühl, und es will sich einfach nicht einstellen. Unser Arzt meint, das hat auch viel mit dem Kopf zu tun, und wenn der nicht frei ist …

 

Ein bisschen Wellness für uns

Beide haben wir heute einen Termin in der Kosmetik. Während ich auch die Gesichtsbehandlung bekomme, die Manuela am dritten Tag hatte (ganz toll), wird Manuela mit einer Ganzkörper-Entgiftungsbehandlung verwöhnt. Manuela ist total begeistert – die beste Behandlung bisher, meint sie.

 

Cellcosmet Entgiftung-Körperbehandlung für Manuela

Nach einem Körperpeeling wird ein Entgiftungsöl mittels „Maya-Griffen“ in den Bauch einmassiert. Dann wird die spezielle Bauchmaske von Cellcosmet aufgetragen. Während diese trocknet, wird Manuela mit einer kosmetischen Lymphdrainage verwöhnt. Die feste Maske wird vom Bauch abgezogen. Das Resultat ist eine samtweiche Haut und das gute Gefühl, dass die Behandlung noch nachwirkt.

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„Bauchfrei“-Massage für Heike

Kreuzkümmel und Anis werden ins Massageöl gemischt – dies wirkt entkrampfend, entspannend und verdauungsfördernd. Mit dem warmen Öl wird der Bauch massiert. Sehr unterstützend zur Schrothkur. Danach bekomme ich einen warmen Leberwickel in der Softpackliege. Dies ist ein mit Heublumen gefüllter Fließbeutel. Sehr angenehm.

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Entsäuerungsbad für Manuela

Das basische Entsäuerungsbad fördert den Hautstoffwechsel und die Ausleitung von Säuren. Die Selbstregulation der Haut wird unterstützt, das Bindegewebe gestrafft und die Faszien revitalisiert.

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Tag 15 bis 19

Schrothkur Tag 15 bis 19

 

Ja, jetzt sind wir schon richtige Profis. Wenn in Zukunft neue Gäste anreisen, die zum ersten Mal eine Schrothkur machen, können wir wie die „alten Hasen“ mitreden. Es sind nicht viele, die wie wir so lange die Kur machen. Da sind wir schon ein bisschen stolz, so lange durchgehalten zu haben. Aber ehrlich gesagt, die ersten Tage waren schwierig, zumindest für mich, aber jetzt ist es eigentlich kein Problem. Manuela hat nach wie vor keinen Hunger. Ihr gelüstet es am meisten nach Kaffee und etwas mit vieeel Geschmack. So lecker die Mahlzeiten ja sind, aber mal so was toll Gewürztes wäre schon nicht schlecht. Ich habe immer mal wieder Phasen, wo mich der Hunger überfällt. Aber wenn man dann trotzdem eingeschlafen ist und am nächsten Morgen nicht total ausgehungert aufwacht, ist das ein tolles Gefühl. Aber sonst geht es uns richtig gut. Bei den Treppen merke ich es schon, da wir ja beide ein Zimmer im 5. Stock bewohnen und da wird es ab dem 3. Stock schon happig. (Pssst, nicht verraten, hab auch schon ein paarmal den Aufzug genommen).

 

Was sagt die Waage?

Manuela hat sich wieder zu Hause gewogen und hat noch einmal 1,5 Kilo abgenommen. Ich bin ein bisschen enttäuscht, bei mir ist es nur 1 Kilo. Woran liegt’s? Da sind sich eigentlich alle einig: Die Packung. Manuela war ja die ganze 2. Woche noch eifrig dabei. Sie hat die Packungen auch richtig genossen. Ich hatte ja mit den Packungen aufgehört und bereue es nun. Auch ist Manuela viel fitter als ich. Ist wohl doch was dran an den Packungen. Beim nächsten Mal werde ich sie ganz sicher die ganze Zeit nehmen. Aber da nehme ich mir auch mehr Zeit und Ruhe.

 

Jetzt geht’s erst mal zum Friseur und zum Shoppen

Nachdem wir so konsequent waren, wollen wir uns ein bisschen belohnen. Manuela lässt sich bei Christine Strantz einfach mal eine neue Frisur machen. Sie sieht ganz anders aus. Viel „erwachsener“. Aber echt cool. Danach gehen wir bei Corinna Roy vorbei und schauen, was sie so im Angebot hat. Manuela entscheidet sich für eine getupfte Bluse, und sogar ich finde etwas Passendes, einen gestreiften Pulli. Dabei hatte ich befürchtet, dass sie in meiner Größe nichts führt.

 

Die letzten beiden Tage sind Aufbautage

Der 19. Tag ist unser letzter Schrothtag, und wir entscheiden uns, nur einen Aufbautag in der Allgäu Sonne zu machen. Üblich wären bei der Länge zwei Tage. Wir essen nur am letzten Tag mittags in der Allgäu Sonne, abends wollen wir schon daheim essen. Denn „aufbauen“ können wir auch daheim. Lieber das gute Schrothessen so lange wie möglich genießen. Als Aufbaukost können wir zwischen Ofenkartoffel und Hühnersuppe entscheiden. Wir wählen die Kartoffel und bekommen Quark dazu. So richtig gewürzt und endlich mal wieder tierisches Eiweiß. Auch die nächsten Tage daheim fangen wir vorsichtig an. Bei mir gibt es zweimal abends Hühnerbrühe mit vieeel Fleisch und Kartoffeln. Ich habe fürchterliche Angst, gleich wieder ein paar Kilo zuzunehmen. Aber das Gegenteil tritt ein – ich nehme sogar noch ein Pfund ab!!!

Unser Fazit

Manuela

„Mir ging es vom ersten Tag an sehr gut, je mehr ich in den Packungen geschwitzt habe, desto besser habe ich mich gefühlt. Selbstverständlich weiß ich, dass man auch Tiefpunkte während der Schrothkur haben kann, diese sind dieses Mal bei mir glücklicherweise nicht vorgekommen. Meine Haut wurde richtig schön weich, und ich fühle mich wie ,runderneuert‘. Die Schrothkur hat wahrscheinlich alle Giftstoffe und Schlacken aus meinem Körper entfernt, sodass dieser sich nun wieder wie neu fühlt. Die Gewichtsabnahme von vier Kilos sehe ich als positiven Nebeneffekt, da mit Sicherheit das eine oder andere Kilo bei wieder ,normaler‘ Ernährung zugenommen wird. Sehr gerne werde ich wieder einmal eine Schrothkur machen. Ich habe sogar meine Eltern davon überzeugt, mit mir mitzumachen.“

 

Heike

„Ich fand die Kur toll, auch wenn ich vielleicht nicht so entspannt dabei rauskomme, wie ich mir erhofft hatte. Aber wenn man sich selbst unter Druck setzt und viel arbeitet, dann kann man auch keine Wunder erwarten. Aber was mir besonders gut gefallen hat, war der Zusammenhalt untereinander und der Spaß, den wir hatten. Insgesamt habe ich sechs Kilo abgenommen, das ist doch schon was! Ich hoffe, dass dies der Anstoß zu weiterer Gewichtsabnahme ist. Ich kann mir sehr gut vorstellen, die Schrothkur noch einmal zu machen. Dann allerdings mit einem freien Kopf bzw. Zeit nur für mich. Ich hätte gerne mehr an den Sportkursen teilgenommen. Und ich würde auf jeden Fall die Packungen durchziehen. Beim nächsten Mal also!“

Original Schrothkur in Oberstaufen im Hotel Allgäu Sonne

Zum Thema Schrothkur in Oberstaufen

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